© Kai Ruhland
Die rote Zora“ zu spielen, war ein Kindheitstraum für Yana Robin la Baume: „Für Mädchen gibt es wenig coole, taffe Identifikationsfiguren.“ Die aus Hamburg stammende Schauspielerin ist seit der Spielzeit 2014/15 am Staatstheater Darmstadt. Robin studierte Kunstgeschichte in Hamburg und kam über den bekannten Theaterregisseur Stephan Kimmig zum Theater. Es folgte ein Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Sie liebt an ihrem Beruf „sich in Situationen begeben zu können, die man sonst niemals erleben würde und dadurch das Menschsein in vielen Facetten erfährt.“ Bei jeder Rolle fragte sie sich, was sie dadurch fürs Leben lernen kann. Robin testet auf der Bühne gerne körperliche Grenzen aus, zum Beispiel spielte sie bei „Penthesilea“ stundenlang in einem Netz. „Ich liebe es, schwierigere Texte zu verstehen, zu durchdringen und modern zu präsentieren, wie bei „Caligula“. Sie mag auch die intime Atmosphäre der Kammerspiele und die Nähe zum Publikum. „Ich will mein Publikum einfangen und nahe herankommen, provoziere auch mal gerne.“
Auf der Bühne im Großen Haus spielt sie ab dem 31. Mai die Lucy und Trauerweiden Walter in der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht mit Musik von Kurt Weill. „Es ist aufregend, mit dem ganzen Orchester zu singen. Es wird ein tolles Duett zwischen Lucy und Polly geben – eine große Zickerei“. Das Theaterstück hat mit 13 Schauspieler*innen eine große Besetzung und wird in einer Fantasiewelt spielen. Robin lebt im Johannesviertel, macht Yoga, trifft sich gerne mit Menschen, liest, hört viel Musik von Bob Dylan bis Tom Waits, tanzt. Außerdem hat sie das Oberfeld für sich entdeckt, da sie eine „Draußen-Kind“ ist.
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