Es sind Liebesbeziehungen unterschiedlichster Art, von denen Shakespeares „Sommernachtstraum“ erzählt: Stürmische Paare im ersten Liebesrausch, die mit schmerzender Eifersucht zu kämpfen haben, ein zerstrittenes Ehepaar, dessen Miteinander zu einem Machtkampf ausgeartet ist, und eine skurrile Truppe von Handwerkern, die der magische Waldgeists Puck gehörig durcheinander wirbelt. Tim Plegge (Foto), der als künstlerischer Leiter des hessischen Staatsballetts mit Darmstadt und Wiesbaden gleich zwei Häuser bespielen muss, setzt bei seiner Inszenierung des Klassikers auf die archaischen Traumbilder, die sich im Bewusstsein der Zuschauer verhaken sollen. Bereits ins kollektive Kleinkunst-Gedächtnis eingebrannt hat sich Jutta Wübbe, die einst auf der Reeperbahn als Marlene Jaschke ihren Durchbruch schaffte. Dreißig Jahre ist das nun her. Ihre musikalischen Einlagen - von „Carmen“ bis zur „Zauberflöte“ - schmettert sie diesmal auf Einladung der Centralstation im Staatstheater.
Magische Machtkämpfe
Marlene Jaschke (5.3.) und Ballett „Sommernachtstraum“ (ab 18.3.) im Darmstädter Staatstheater.