Radikale Milieustudie

Vier Frauen tötete Fritz Honka in den Siebzigern in Hamburg, alle waren Stadtstreicherinnen und Gelegenheitsprostituierte, die Taten kamen durch Zufall ans Licht, nach einem Hausbrand wurden Leichenteile entdeckt. „Der goldene Handschuh“ ist eine Annäherung, vor allem in der gleichnamigen Kneipe und in Honkas Wohnung robbt sich Heinz Strunk mit seinem konzentrierten Roman sehr nahe heran an den Mörder, seine Opfer - und eben das Milieu, in dem sie durch ihre Leben stolpern und delirieren. Ein kühl komponierter Text ohne jede Berührungsangst, den man dem spöttischen Humoristen Strunk nicht zugetraut hätte.

www.knabenschule.de