© Klaus Mai
OB Jochen Partsch (li) und Lilien Präsident Rüdiger Fritsch
OB Jochen Partsch (li) und Lilien Präsident Rüdiger Fritsch
Als "akzeptable Zwischenlösung" bezeichnete Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch die Sanierung des Merck-Stadions am Böllenfalltor bei der Pressekonferenz zur Stadionsituation. Wirklich glücklich scheint er mit der Entwicklung der Dinge allerdings nicht zu sein. Frizz hat die Fakten zur geplanten Sanierung am Bölle für Euch zusammengefasst.
Ein Neubau am Standort Böllenfalltor ist vom Tisch. Endgültig. Er hätte es sich anders gewünscht, erklärte OB Jochen Partsch bei der Pressekonferenz zur Stadionsanierung im Juli. Doch in den vergangenen Monaten mehrten sich die Einwände gegen den Neubau und eine juristische Prüfung ergab nun final, dass das Bauvorhaben vor allem wegen der Parkplatz-Thematik und des Lärmschutzes nicht rechtlich abgesichert werden kann. Und über Recht und Gesetz könne man sich nicht hinwegsetzen, ergänzte Partsch.
Um nun den maroden Zustrand des Stadtion nach Möglichkeit innerhalb kurzer Zeit adäquat zu verbessern, wurde nun ein Sanierungplan vorgelegt, der im Wesentlichen fünf Punkte umfasst: Sanierung der Haupttribühne, Anbau an die Böllenfalltorhalle für bessere Bewirtung, Neustrukturierung der Stadiongastronomie, Überdachung der Gegengerade sowie der Aufbau von Stahlrohrtribühnen mit Sitzplätzen für die Nord- und Südtribüne. Die Kosten hierfür sollen 10,7 Millionen Euro betragen und liegen damit deutlich unter den veranschlagten 35 Millionen für den Neubau. Der Präsident des SV Darmstadt 98, Rüdiger Fritsch, wies allerdings darauf hin, dass ein Neubau ohne Frage in Zukunft zwingend notwendig sei. Man wolle ja keinen Luxus, aber der Schrei nach Standard müsse endlich Gehör finden, so Fritsch weiter. Hierfür ist jedoch nach gegenwärtiger Lage noch kein adäquates Gelände in Aussicht.
Zumindest nicht in Darmstadt. Und auch, ob die Modernisierung tatsächlich realisiert werden kann, steht noch in den Sternen. „Die Modernisierung ist ein Prozess, der genauso scheitern kann wie das Bauleitplanverfahren. Das muss die Stadt von Anfang an transparent und ehrlich kommunizieren“, erklärte SPD-Stadtverordnete Tim Huß vor unlängst. Es bleibt also spannend am Bölle.
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