
©SV DA 98
Lilien
Die Auswärtsmisere setzte sich fort: Seit 9 Spielen sieglos, 7 davon verloren. Zu Hause lief es besser: 4 Siege in den letzten 4 Heimspielen, die Grundlage zum Klassenerhalt. Im Einzelnen: Aufbauhilfe für Ulm: Die Lilien ermöglichen den Spatzen nach 7 Spielen mal wieder einen Sieg. Nach niveauarmer Halbzeit 1 fängt sich der SVD nach 6 und innerhalb von 6 Minuten 2 Treffer ein. Zu mehr als 1 eigenen, Riedels Premierentor in der 68., reicht es nicht. Verdiente 5. Auswärtspleite in Folge. Traumhafter Frühlingssamstag, grausamer Kick. Lange haben nur die Fans auf den unteren Rängen der Gegengerade am Bölle was zu genießen: die Sonne, vorzugsweise mit geschlossenen Augen. Das einzig Sehenswerte in der 79. Minute: ein genialer Steckpass von Boëtius auf Lidberg, der macht sein 13. Saisontor. Nach fast 50 Jahren mal wieder ein Heimsieg der Lilien gegen das Kleeblatt. Erst zäh, dann überlegen, dann Pech und zum Schluss Glück. Die Lilien entführen bei der zuletzt 3x siegreichen Hertha 1 Punkt aus der Hauptstadt. Lidberg staubt in der 48. Minute ab, Vukotićs Klärungsversuch landet in der 62. im eigenen Netz. Ein sehr nötiger Auswärtspunkt. Turbotor gegen Hannover: nach 30 Sekunden das 1:0 durch Hornby. Nach 15 Minuten passiert lange nichts, dann übernimmt 96 das Kommando und kommt in der 82. Minute zum verdienten Ausgleich. Doch die Lilien kontern mit dem 2:1 durch Corredor in der 83. und Hornby per Elfer in der Nachspielzeit und sind bei 38 Punkten. Am letzten Samstag im April in Münster: Die letzte Begegnung bei den Preußen vor 11 Jahren in der 3. Liga gewannen die Lilien mit 2:0. Und diesmal? Wer dies liest, weiß es, weil das Spiel dann schon war. Am ersten Maisamstag folgt der Kracher gegen einen der Aufstiegs- und Meisterschaftsfavoriten. Am Bölle tun sich die Lilien schwerer als in Hamburg: Dort haben sie in diesem Jahrtausend noch nie verloren, am Bölle noch nie gegen den HSV gewonnen. Am Sonntag drauf der nächste Hit beim Ex-Trainer auf dem Betze: Auch dort haben die Lilien in diesem Jahrtausend noch nicht verloren - und noch niemals gewonnen. Die roten Teufel wollen mit Torsten Lieberknecht noch zumindest in die Relegation. Am letzten Spieltag gegen Auf- und wieder Absteiger Jahn könnte vielleicht schon Käpt‘n Holland wieder dabei sein. In seinem 12. Vertragsjahr spielen er und die Lilien jedenfalls weiterhin 2. Liga. Oh Lilie, oh Lilie, oh Lilie! Sa., 3.5., 13 Uhr, Hamburger SV (H) So., 11.5., 13:30 Uhr, Kaiserslautern (A) So., 18.5., 15:30 Uhr, Jahn Regensburg (H)