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Kempe Abgang
Die Auswärtsmisere setzte sich fort: Die letzten 11 Spiele sieglos, 7 davon verloren. Am Bölle lief es besser: 6 Siege in den letzten 5 Heimspielen, 18 Punkte in der Rückrunde, am Ende dann 42 Punkte und Platz 12. Im Einzelnen: Am letzten Samstag im April, dem 31. Spieltag, sichern sich die Lilien in Münster vorzeitig den Klassenerhalt. Ein Spiel ohne eine einzige Torchance in der 1. Halbzeit, bis auf Minute 2 der Nachspielzeit: Marseiler trifft zur Pausenführung. In der 2. werden die Preußen aktiver, verwerten ihre 1. Chance im Spiel in der 62. Minute, zu mehr reicht es nicht, weil die Lilienabwehr, allen voran Vukotic, alles abräumt. Es bleibt dabei, der Mai macht nicht alles neu, statt dem 1. Heimsieg gegen den HSV ein sattes 0:4. Zwei Wirkungstreffer nach Eckbällen jeweils in die Drangphase der Lilien in der 23. und 58. Minute. Danach kontert der HSV eiskalt und markiert in der 80. und der 5. der Nachspielzeit das Endergebnis. Die Lilien im Spiel nach vorne zu harmlos, Vukotic und Müller fehlen nach der 10. bzw. 5. gelben Karte auf dem Betze. Und dort gabs die erste Niederlage in diesem Jahrtausend, die insgesamt ziemlich harmlosen Roten Teufel siegen dank einiger merkwürdiger VAR-Eingriffe 2:1 und bewahren die vage Hoffnung auf die Aufstiegsrelegation. Die Lilien gehen in der 3. Minute durch Marseiler in Führung. Sein Pressschlag im eigenen Strafraum interpretiert der VAR als 11er-würdig, der FCK gleicht aus, die erneute Lilienführung wird nach VAR-Eingriff wegen Abseits annulliert und in der 7. Minute der Nachspielzeit von Halbzeit 1 geht der FCK in Führung, auch weil Hornby zuvor vom „Luftwiderstand“ des Schiris geblockt wurde. In der 2. passiert nix mehr, insgesamt ein Spiel zum Abhaken. Dann noch ein Heimsieg am letzten Spieltag – mit Tobi Kempe als Käpt'n. 0:1 zur Halbzeit, dann schlägt Horby in der 57. und 64. Minute zu. In der Nachspielzeit das 3:1 durch Andreas Müller per Nachschuss nach Corredor-Elfer. Der Höhepunkt des Spiels nach einer Stunde: Tobi Kempe geht unter Standing Ovations durchs Spielerspalier von der Bühne. Nach 11-1 Jahren (2016/17 Gastspiel in Nürnberg) verlässt der vorletzte Held des BuLi-Aufstiegs vor 10 Jahren die Lilien: 285 Pflichtspiele seit Sommer 2014 (von Dynamo Dresden kommend) mit 57 Treffern. Unvergessen nicht nur sein Aufstiegsfreistoßtor gegen St. Pauli am 24. Mai 2015. Jetzt ist erst mal Sommerpause. Zeit für Fans z. B. zum Heiraten am Bölle, das geht nämlich inzwischen in der Lilienloge in der Haupttribüne. Und fürs Management ist Zeit zur Kaderplanung für die Saison 2025/2026. Die startet am 1. August. Bis dahin: Oh Lilie, oh Lilie, oh Lilie!