© Klaus Mai
Seit seinem Start in der 1. Bundesliga vor gut 6 Jahren hat Sven Schipplock bereits bei verschiedenen Vereinen zahlreiche Eindrücke und Erfahrungen gesammelt. Nach einem Bundesliga-Debüt beim VfB Stuttgart zog es den gebürtigen Reutlinger zum TSG Hoffenheim und schließlich zum Hamburger SV, von dem er diese Saison auf Leihbasis ans Böllenfalltor gewechselt ist. FRIZZ Redakteur Benjamin Metz hat den Stürmer und einstigen „Torschützenkönig des DFB-Pokals“ zum Interview getroffen und mit ihm über seine neuen Möglichkeiten bei den Lilien, die neue Mannschaft und Trainer Norbert Maier gesprochen.
FRIZZ: Vergangene Saison bist Du vom TSG Hoffenheim überaus hoffnungsvoll zum HSV gewechselt. Doch leider bist Du dort nicht so zum Zug gekommen, wie Du Dir das sicher gewünscht hast. Mit welchen Erwartungen startest Du hier in Darmstadt?
Sven Schipplock: Zunächst war es mir einfach wichtig, beim Training und auf dem Platz wieder Spaß zu haben. Das bedingt einander: Wenn man gut trainiert und dafür belohnt wird, indem man wieder spielen darf, kommt auch der Spaß an der Sache wieder automatisch zurück. Und das wäre mir in dieser Saison in Hamburg wohl nicht so möglich gewesen, wie hier bei den Lilien. Das wurde mir auch beim HSV offen mitgeteilt, und ab da war mir auch klar, dass ich mich nach anderen Möglichkeiten umschauen möchte. Ich wollte wieder in einen Verein, bei dem ich mit vollem Einsatz mitmischen kann und war froh, dass der SV Darmstadt 98 Interesse an mir gezeigt hat. Lange überlegen musste ich da auch nicht. Es ist toll, dass das geklappt hat.
FRIZZ: In einem Interview hast Du unlängst gesagt, dass auch die riesige Umstellung aus dem beschaulichen Hoffenheim Deinen Wechsel zum HSV ziemlich erschwert hat. Dort ist halt alles viel größer: Das Medienaufkommen, die Erwartungen der Fans, der Druck auf den gesamten Verein. Wie sind Deine ersten Eindrücke vom SVD? Der Verein ist ja wieder eher klein und zudem aus „Tradition anders“.
Das ist mir natürlich schon schnell aufgefallen. Vor allem, wenn ich an die tolle Aktion mit der Umbenennung des Stadions in „Jonathan Heimes Stadion“ vor kurzem denke. Das gibt es wohl bei keinem anderen Verein in der Bundesliga, dass der Sponsor seine Namensrechte bereitwillig für die gute Sache abgibt. Aber man merkt generell, dass die Fans hier anders drauf sind. Die leben das richtig und sind sehr dankbar! Das spürt man auch im Stadion: Da werden schon kleine gute Aktionen im Spiel von den Fans honoriert. Das ist schon außergewöhnlich und das bekommen wir auf dem Platz natürlich auch mit. Das pusht enorm!
FRIZZ: Ex-HSV Trainer Bruno Labbadia hat Dich als „wirklich guten Fang“ für die Lilien bezeichnet. Wie ist dieser Satz bei Dir angekommen? Einfach als nette Abschiedsgeste oder als echte Hoffnungsbotschaft für Dich und die Lilien? Labbadia ist ja sehr stark mit Darmstadt verbunden und dürfte das adäquat einschätzen können.
Ich habe von dieser Bemerkung eher zufällig gehört. Wie er das genau gemeint hat, kann ich nicht hundertprozentig einschätzen. Aber ich nehme das erstmal ganz positiv auf. Er weiß sicher, was ich draufhabe, aber wenn’s letzte Saison für ihn gereicht hätte, wäre ich jetzt wohl noch beim HSV. Schwieriges Thema. Aber ich nehme das, wie gesagt, erstmal positiv und konzentriere mich auf meine Arbeit hier in Darmstadt.
FRIZZ: Stuttgart, Hoffenheim, HSV - Du bringst jede Menge Bundesligaerfahrung mit zu den Lilien. Inwiefern helfen Deine Erfahrungen dem Team?
Ich schmeiße jetzt nicht sofort mit Ratschlägen um mich. Ich bin noch sehr neu hier und konzentriere mich erstmal darauf, dass meine eigenen Leistungen stimmen. Aber natürlich macht die Erfahrung schon etwas aus. Man gewöhnt sich schneller an alles und kann auch auf dem Platz mit vielen Situationen besser umgehen, weil
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