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Bald ist es wieder so weit: Tschüss 2016, herzlich Willkommen 2017. Viele läuten das neue Jahr mit Sekt, Knallbonbons und Bleigießen ein, Böller und Raketen sind mittlerweile aber ebenso Tradition! Weshalb ab Punkt zwölf dutzende der bunten Feuerwerkskörper mit Zischen, Quietschen und Knallen in die Luft gejagt werden. Doch wie funktioniert so ein Feuerwerk überhaupt?
Der Aufbau einer klassischen Silvesterrakete ist ziemlich simpel: An einem Holzstab ist die in Pappe eingewickelte Effektladung befestigt, unter ihr sitzt die Treibladung samt Zündschnur, ein Plastikhütchen verleiht den typischen Raketenlook.
Wird die Zündschnur angezündet, so brennt sie innerhalb weniger Sekunden ab und entzündet die Treibladung. Diese besteht meist aus Schwarzpulver, welches beim Verbrennen viel Gas erzeugt. Dieses Gas entweicht unter hohem Druck aus einer Düse an der Unterseite der Rakete, weshalb diese nach oben fl iegt. Der Holzstab sorgt dafür, dass die Rakete in einer stabilen Flugbahn bleibt. Damit die Rakete schon beim Aufsteigen schöne Funken erzeugt, werden dem Schwarzpulver oft Aluminium- oder Eisenspäne oder andere funkenerzeugende Stoffe beigefügt. Wenn das gesamte Schwarzpulver der Treibladung verbrannt ist, hat die Rakete ihren höchsten Punkt erreicht. Jetzt wird die Zerlegerladung gezündet, sie explodiert in 50 bis 100 Meter Höhe und verteilt die Effektladung gleichmäßig.
Die Effektladung ist das eigentliche Herzstück einer Feuerwerksrakete. In der Papphülse stecken mehrere Schichten Leuchtsubstanz, die durch dünne Papieroder Plastikschichten getrennt sind. Diese Kombination bestimmt, in welchen Farben und Formen die Rakete leuchtet. Der Farbvielfalt sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Strontium, Calcium oder Lithium werden etwa für rote Farbtöne verwendet, während Natriumsalze (also auch Kochsalz) gelb und Kupfersalze blau an den Himmel malen. Metalle wie Magnesium, Aluminium oder Eisen werden eingesetzt, um Silber- oder Goldtöne zu erzeugen.
Eine Feuerwerksrakete kann bis zu 100 km/h erreichen und an ihrem höchsten Punkt über 1.000 Grad Celsius heiß werden. Durch die hohen Temperaturen werden die Elektronen der Metallsalze angeregt, sie fallen aber schon bald wieder in ihren Grundzustand zurück und geben die zuvor aufgenommene Energie in Form von grellem Licht wieder ab. Je mehr Energie die Metallsalze also durch die hohen Temperaturen aufnehmen, desto heller erstrahlen sie am Himmel.
In Deutschland boomt das Geschäft mit der Pyrotechnik zum Jahreswechsel, in den letzten vier Jahren wurden damit jeweils über 120 Millionen Euro Umsatz erzielt.