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Die Uhr könnte bald anders ticken für alle, die Bitcoin, Ethereum & Co. nicht nur zum Spaß, sondern mit echtem Renditeziel halten. Die neue Bundesregierung hat ein steuerpolitisches Ass aus dem Ärmel gezogen – und das sorgt für Aufregung im digitalen Anlagezirkus: Die Spekulationsfrist bei Kryptowährungen soll fallen. Ein Jahr geduldig sein und dann steuerfrei die Gewinne mitnehmen? Könnte bald Geschichte sein!
Wann Krypto-Gewinne steuerfrei waren und warum das bald enden könnte
Die Szene war bislang eigentlich recht charmant geregelt: Wer Kryptowährungen mindestens ein Jahr lang hielt und dann verkaufte, durfte den Gewinn steuerfrei einstreichen. Kein Cent für das Finanzamt, vorausgesetzt die Sache wurde privat betrieben – also kein Gewerbe, kein Mining im großen Stil und keine ständige Trading-Aktivität. Grundlage für dieses Steuergeschenk war § 23 EStG. Er behandelt Kryptowährungen als „private Veräußerungsgeschäfte“, also so ähnlich wie der Verkauf eines alten Fahrrads auf eBay. Wer innerhalb von zwölf Monaten verkauft und dabei mehr als 600 Euro Gewinn macht, der muss den Gewinn voll versteuern. Aber wartet man mindestens ein Jahr, ist das Thema durch – steuerfrei, ganz legal. Und das sogar bei satten Gewinnen. Die Folge: Langfristiges Halten wurde belohnt. Wer sich nicht vom Markt hat nervös machen lassen, sondern ganz im Stil der „HODLer“-Bewegung einfach abwartete, konnte steuerlich profitieren. Gerade für Privatanleger ohne großes Steuer-Know-how war das eine praktische Regel. Doch genau diese Praxis steht nun auf dem Prüfstand.
Nutzung von Bitcoin und Co. im Alltag
Wer seine Krypto-Coins nicht nur zum Anhäufen, sondern auch zum Bezahlen nutzt, kennt das Problem: Jeder Einkauf ist eine steuerpflichtige Veräußerung. Auch der Cappuccino um die Ecke kann steuerlich relevant werden, wenn der Coin seit dem Kauf im Wert gestiegen ist. Bisher konnte man sich mit der Einjahresfrist elegant aus dieser Steuerfalle stehlen. Wer lange hielt, konnte auch im Alltag entspannt ausgeben. Doch wenn die Spekulationsfrist fällt, wird jede Transaktion relevant – selbst dann, wenn es nur um ein paar Euro geht. Das gilt nicht nur für reale Käufe, sondern auch für digitale Ausgaben – etwa bei deutsche Bitcoin Online Casinos, wo viele Nutzer Krypto nicht als Investment, sondern als Zahlungsmittel fürs Glücksspiel verwenden. Auch hier entsteht bei jeder Ein- und Auszahlung ein Vorgang, der je nach Ausgang zu einem Gewinn oder Verlust führt. Umstritten ist, ob dieser dann auch Eingang in die Steuererklärung finden muss. Eigentlich sind Einnahmen aus Glücksspiel steuerfrei für die Spieler. In anderen Ländern gibt es Bagatellgrenzen, unterhalb derer solche Kleinstbeträge nicht besteuert werden. In Deutschland? Bisher Fehlanzeige. Und auch im Zuge der Reform ist eine solche Grenze nicht vorgesehen. Das macht den Alltag mit Bitcoin & Co. nicht unbedingt attraktiver.
Was genau plant die neue Regierung?
Die Abschaffung der Spekulationsfrist steht nicht mehr nur als lose Idee im Raum. Sie ist Teil konkreter politischer Überlegungen und findet sich sogar im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wieder. Besonders aus dem SPD-Lager kommt Rückenwind: Gewinne aus Kryptowährungen sollen grundsätzlich steuerpflichtig werden, egal ob nach einem Monat oder fünf Jahren. Geplant ist eine pauschale Besteuerung mit 30 Prozent – in Anlehnung an die Kapitalertragsteuer bei Aktien. Damit würde Schluss sein mit dem Sonderweg der privaten Veräußerungsgeschäfte. Krypto-Investments würden steuerlich in die gleiche Kategorie wie ETF-Sparpläne oder Aktiendepots rücken. Klingt erstmal nach Vereinfachung. Doch es gibt noch keinen Gesetzestext. Die politischen Rädchen mahlen langsam und vor 2025 ist keine endgültige Umsetzung zu erwarten. Was jedoch klar ist: Die Absicht steht. Und wenn die Koalitionspartner sich einig werden, ist die alte Einjahresregelung bald Geschichte.
So würde sich die neue Regelung auf Gewinne und Verluste auswirken
Mit der neuen Regelung würden alle Gewinne aus Krypto-Investments steuerpflichtig. Und zwar ohne Wenn und Aber. Wer heute noch denkt, dass ein fünf Jahre gehaltener Bitcoin automatisch steuerfrei bleibt, sollte sich innerlich schon mal auf einen Kurswechsel einstellen. Die geplante 30-prozentige Kapitalertragsteuer würde dann auf jeden erzielten Gewinn fällig – unabhängig vom persönlichen Steuersatz. Das kann für Menschen mit geringem Einkommen tatsächlich zu einer höheren Steuerlast führen als heute. Auf der anderen Seite entfällt die komplizierte Frage nach Haltefristen und Freigrenzen. Verluste sollen künftig ebenfalls besser verrechenbar sein – ähnlich wie bei Aktien. Doch wie genau das aussehen soll, ist offen. Es steht also viel auf dem Spiel für alle, die langfristig in Krypto investieren oder dies künftig vorhatten.
Gibt es Ausnahmen oder Übergangsregelungen?
Hier wird’s spannend: Was passiert mit Coins, die bereits seit Jahren in der Wallet schlummern? Werden diese rückwirkend steuerpflichtig? Oder gibt es eine Art „Vertrauensschutz“ für Altbestände? Noch ist nichts offiziell beschlossen, doch die Diskussion über mögliche Übergangsregelungen läuft. Eine denkbare Variante wäre ein Stichtag: Für alle Coins, die vor Inkrafttreten der neuen Regelung gekauft wurden, könnte weiterhin die alte Spekulationsfrist gelten. Alternativ könnte es eine Übergangszeit geben – etwa ein Jahr – in der Investoren ihre Bestände noch steuerfrei verkaufen können. Sollte es keine Ausnahmen geben, droht ein Sturm der Entrüstung. Denn rückwirkende Besteuerung kratzt am Vertrauensverhältnis zwischen Bürger und Staat. Und dürfte auch rechtlich nicht ganz ohne sein.
Welche Ziele verfolgt die Regierung mit dieser Steuerreform?
Offiziell geht es um Fairness. Warum sollten Krypto-Investoren nach einem Jahr steuerfrei verdienen dürfen, während Aktiengewinne immer versteuert werden müssen? Die Regierung will hier eine Gleichbehandlung aller Kapitalanlagen durchsetzen. Klar ist aber auch: Es geht ums Geld. Durch die steigende Beliebtheit digitaler Assets entgehen dem Staat zunehmend Einnahmen. Die pauschale Besteuerung könnte Millionen in die Kassen spülen – Jahr für Jahr. Doch nicht alle klatschen Beifall. Kritiker sprechen von einem Risiko für den Innovationsstandort Deutschland. Wer ernsthaft in Blockchain-Technologie investiert oder Projekte aufbaut, könnte sich künftig lieber in Portugal oder der Schweiz niederlassen. Auch der zusätzliche Verwaltungsaufwand – sowohl für Anleger als auch für Finanzämter – ist nicht zu unterschätzen. Gerade bei Kleinsttransaktionen wird die Umsetzung schwierig.
Krypto-Steuer international
Im Vergleich zu anderen Ländern war Deutschland bislang eher krypto-freundlich. Die Einjahresfrist wurde international durchaus als Investitionsvorteil wahrgenommen. In Portugal zum Beispiel sind private Krypto-Gewinne weitgehend steuerfrei. Die Schweiz behandelt Kryptowährungen wie Fremdwährungen – Kursgewinne sind bei Privatpersonen nicht steuerpflichtig. In den USA hingegen werden sie wie Aktien behandelt, allerdings mit unterschiedlicher Besteuerung je nach Haltedauer. Österreich hat die Spekulationsfrist bereits abgeschafft. Seit 2022 gilt dort eine pauschale Steuer von 27,5 % – ebenfalls unabhängig von der Haltedauer. Deutschland bewegt sich also in Richtung dieses Modells. Ob das dem Standort gut tut, bleibt abzuwarten.
Wie können sich Anleger jetzt vorbereiten?
Noch ist Zeit. Aber nicht unendlich viel. Wer aktuell auf hohen Buchgewinnen sitzt, sollte sich überlegen, ob ein steuerfreier Verkauf unter der alten Regel noch möglich und sinnvoll ist. Wichtig ist in jedem Fall eine saubere Dokumentation. Anschaffungskosten, Zeitpunkte, Verkaufserlöse – alles muss lückenlos nachvollziehbar sein. Tools wie CoinTracking oder Accointing helfen dabei, den Überblick zu behalten. Auch der Gang zum Steuerberater kann sich lohnen. Denn wer jetzt richtig plant, spart später bares Geld. Und sollte die Reform wirklich kommen, muss das Portfolio vielleicht umgebaut werden. Weg von Hodl, hin zu steueroptimierten Strategien.