©Liberale Synagoge
Liberale Synagoge
Der Förderverein Liberale Synagoge, der sich unter dem Motto „Zukunft braucht Erinnerung“ seit zwölf Jahren mit Rundgängen, Vorträgen und den Darmstädter Aktionswochen gegen Antisemitismus engagiert, erinnert ans 20-jährige Jubiläum der Wiederentdeckung der Liberalen Synagoge mit einer besonderen Veranstaltung am Mittwoch, 4. Oktober, im Justus-Liebig-Haus mit dem Podiumsgespräch: „Zukunft braucht Erinnerung: 20 Jahre Liberale Synagoge Darmstadt-Funde 2003–2023. Von der Wiederentdeckung 2003 bis zum Wegzeichen der Darmstädter Erinnerungskultur“. Zu Beginn des Podiumsabends ist der Film „Wenn Steine aus der Mauer schreien: Die Liberale Synagoge“ von Florian Steinwandter-Dierks zu sehen. Danach zieht eine Podiumsrunde um Peter Benz, Rüdiger Grundmann, Prof. Dr. Jörg Friedrich (Architekt), Prof. Salomon Korn (Jüdische Gemeinde Frankfurt), Dr. Andrea Rudorff (Fritz-Bauer-Institut, Historikerin) u. a. Bilanz und wagt einen Ausblick. Zudem startet der Förderverein seine beiden Benefizspendenkampagnen: Darmstadt braucht eine Rabbi-Bruno-Italiener-Gedenktafel und einen Julius-Goldstein-Platz mit Gedenktafel – Letzterer war ein zu Lebzeiten bedeutender, aber wegen seines Jüdischseins angefeindeter Kultur- und Technikphilosoph, der an der TH (heutigen TUD) lehrte. Goldstein wäre am 29. Oktober 150 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass will der FLS den Nachlass Goldsteins, den dessen Tochter Elsbeth Juda treuhänderisch dem Verein überließ, dem Stadtarchiv Darmstadt übergeben. Vom 22. Oktober 2023 bis zum 1. Februar 2024 laufen diesmal die seit 2012 bestehenden 11. Darmstädter Aktionswochen gegen Antisemitismus – zu denen wieder zahlreiche FLS-Rundgänge stattfinden. Zudem sind Vorträge über vergessene Darmstädter Jüdinnen und Juden wie Rabbi Bruno Italiener und Karl Wolfskehl (29.11.), aber auch zum aktuellen Antisemitismus geplant. www.liberale-synagoge-darmstadt.de