Wohl kaum eine Branche ist von der Corona-Pandemie härter betroffen als die Kultur- und Veranstaltungsbranche: Keine Veranstaltungen bedeuten in der Regel einen hundertprozentigen Einnahmeausfall. Natürlich machen auch die Kreativen weiter, doch die Möglichkeiten sind limitiert. Die FRIZZ Kulturredaktion hat bei südhessischen Kulturschaffenden nachgefragt, wie sie mit der Krise zurechtkommen.
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Aurora DeMeehl
Die Saison lief eigentlich super an für uns, bis das Veranstaltungsverbot kam. Ich hatte kurz darauf die Idee, als „Entschädigung“ für die Fans eine Stunde Show im Internet zu bringen.
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Sandra Fleckenstein
Vor Corona lief es bei mir sehr gut, denn ich habe verschiedene medienübergreifende Standbeine: Theater, Film / TV, Werbung und Seminarschauspiel. Nach einer Schockstarre habe ich die GVL-Soforthilfe beantragt und Steuervorauszahlungen gestoppt.
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3
Kurt Drawert
Das Frühjahr war gut terminiert mit Veranstaltungen der Textwerkstatt und Lesebühne, die jetzt nicht in gewohnter Weise stattfinden können. Aber ein neuer Roman ist fertig und wird im August erscheinen.
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4
Thiemo Gutfried
110 Bands hatten wir bereits gebucht, wir waren startklar! Der Krisenstab der Stadt hatte bereits am 19.3. Großveranstaltungen bis Ende Mai untersagt, damit auch das SGF.
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5
Bernd Breitwieser
Wir haben im Jahr um die 150 Kulturveranstaltungen – das Programm für dieses Jahr stand schon komplett. Je nachdem, wann es wieder losgeht, werden an die 40 Termine ausfallen.
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6
Nick Marschalek
Ab Mai hatte ich mit der Galerie Schindler geplant, einen Teil der Räume zu übernehmen unter dem Namen Studio Marschalek. Dort sollen Künstler im Alter von 18 bis 30 ausstellen können, aber das ist jetzt erstmal verschoben für den Anfang.
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7
Nina Gerhard
In nächster Zeit waren zahlreiche Gigs geplant: Theater im Pädagog, Jagdhofkeller, Heinerfest etc. Von heute auf morgen fiel alles weg, inkl. der Buchung von Coachings bei Firmen.
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8
Felix Hotz
Am 4. April hätte unser neues Stück „Ur-Rumbelstilzje“ Premiere gefeiert, eigentlich würden wir im Moment sechs Abende die Woche spielen. Doch auch wir müssen pausieren.
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9
Chris Kling
Seit zehn Jahren betreiben wir die „Klangkantine Studios“. Die Vorzeichen zu Corona konnten wir früh erkennen. Durch die Absage der ITB Messe in Berlin Anfang März hatten wir schon eine Stornierung eines Künstlers
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10
Fritz Krings
2019 war ein gutes Jahr für uns und für 2020 hatten wir große Pläne. Als die ersten Meldungen aus China kamen, ahnte ich nichts Gutes.