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Der Klimagipfel ist vorbei. Rund 25.000 Teilnehmer aus aller Welt redeten, diskutierten, verhandelten. Bonn stand kurzfristig im Fokus der Weltöffentlichkeit, aber spektakuläre Ergebnisse sind ausgeblieben. EUMETSAT liefert seit Jahren kontinuierlich Fakten mit satellitenbasierter Meeres- und Klimabeobachtung. Insbesondere die Überwachung der Ozeane gibt Aufschluss über den Klimawandel.
Satelliten liefern wichtige Daten über das Wetter. Das sehen wir allabendlich in den Nachrichten zur Wetterprognose. Wettersatelliten waren zwar ursprünglich dafür konzipiert, aber sie können viel mehr. Sie bieten auch jede Menge klimarelevante Daten. Ein Blick auf den Einsatz meteorologischer Satelliten bei EUMETSAT macht die im wahrsten Sinne des Wortes weltumspannende Bedeutung der Satellitenbeobachtung erst deutlich. EUMETSAT ist eine europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten mit derzeit 30 europäischen Mitgliedsstaaten und einem Kooperationsstaat. Sie hat ihren Sitz in Darmstadt.
Die Organisation betreibt gegenwärtig die geostationären Satelliten Meteosat über Europa, Afrika und über dem Indischen Ozean, ebenso zwei polarumlaufende Metop-Satelliten als Bestandteil des Initial Joint Polar System (UPS) mit der US National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). EUMETSAT ist auch Partner in den von Europa und den USA gemeinschaftlich durchgeführten Jason-Missionen zur hochpräzisen Meeresspiegelmessung.
Die Daten der operationellen EUMETSAT-Satelliten leisten einen wichtigen Beitrag zur Wettervorhersage und zur Überwachung der Umwelt und des Klimawandels. Nicht erst seit Inbetriebnahme des Copernicus Sentinel-3-Satelliten im Jahr 2016 tragen Satellitenbeobachtungen entscheidend dazu bei, die Gesundheit der Ozeane zu überwachen. Da die Meere mehr als 70 Prozent der Erdoberfl äche bedecken, sind sie zentraler Faktor für unser Klima. Das Wissen über die Ozeane und ihre Wechselwirkung mit der Atmosphäre ist der Schlüssel für Klimavorhersagen. Temperatur, Meeresspiegel und Strömungen sind Faktoren, die sich unmittelbar auf die Erde und ihre Bewohner auswirken.
Ganz im Zeichen des aktuellen Themas stand Anfang November die TE Dx-Veranstaltung bei EUMETSAT in Darmstadt. International renommierte Experten präsentierten in Kurzvorträgen neuste Erkenntnisse zu Meeresforschung und Klimawandel. Der Fokus lag dabei auf dem Copernicus-Programm der Europäischen Union, das für die Beobachtung der Ozeane ins Leben gerufen wurde. Dazu EUMETSATs Training Manager Dr. Mark Higgins: „Insbesondere die Beobachtung unserer Ozeane kann entscheidend zu einem besseren Verständnis unseres blauen Planeten als Ganzes beitragen“.
EUMETSAT-Führungen
Melanie Eckert, Touristik und Convention Büro
Wissenschaftsstadt Darmstadt Marketing GmbH
Luisenplatz 5, 64283 Darmstadt
Telefon: 06151 / 134511, Fax: 06151 / 13475858
E-Mail: tcb@darmstadt.de
Space @ TU Darmstadt
Raumfahrtkolloquium
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist als „Europas Tor zum Weltraum“ bekannt. Sie ist Standort des Europäischen Raumfahrtkontrollzentrums (ESA/ESOC) und des Betreibers für europäische Wettersatelliten (EUMETSAT). Mit einem Vortrag des ESA-Generaldirektors Professor Jan Wörner startete Anfang November an der TU Darmstadt das neue Kolloquium „Space @ TU Darmstadt“. In drei bis fünf Abendterminen pro Semester werden hochkarätige Experten aktuelle und grundlegende Themen der Raumfahrt präsentieren. Zielgruppe des Raumfahrtkolloquiums sind Studierende, Mitglieder der TU Darmstadt und Gäste.
Termine im Wintersemester 2017/2018
Montag, 15. Januar 2018, 18 Uhr: „Innovationen aus der Raumfahrt – Start-ups nutzen Raumfahrttechnologie für neue Märkte“, Dr.-Ing. Frank Zimmermann, Geschäftsführer cesah GmbH, Darmstadt
Montag, 5. Februar 2018, 18 Uhr: „Getting Rid of Space Debris“, Dr.-Ing. Holger Krag, Leiter ESA Space Debris Office, Darmstadt
Veranstaltungsort: Uhrturm-Hörsaal (S2 | 08, Raum 171) der TU Darmstadt, Hochschulstraße 4, Darmstadt
Bildwerke des Wissens
Ausstellung im HLMD
Aus dem seit 450 Jahren gewachsenen Bestand der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (ULB) stellt die Ausstellung ausgewählte Bildwerke ins Zentrum und zeigt anschaulich, dass sich bereits mit den Anfängen der Büchersammlung des Landgrafen Georg I. (1547–1596) und der ersten Erweiterung der Bibliotheksbestände durch Ankäufe im Jahr 1568 die „Macht des Wissens“ mit der „Macht der Bilder“ verschränkte. Alle ausgestellten Werke sind herausragende Veröffentlichungen ihrer Zeit und legen Zeugnis ab von der Kunstbegeisterung und dem Qualitätsbewusstsein der Landgrafen und späteren Großherzöge Hessen-Darmstadt.
Zu sehen ist unter anderem das 33 Bände umfassende bebilderte Werk „Thesaurus Picturarum“, das nachgewiesen in direktem Zusammenhang mit der Sammeltätigkeit der Darmstädter Landgrafen steht. Georg II. (1626–1661) schenkte es seiner Gemahlin Sophie Eleonore.
Veranstaltungsort: Hessisches Landesmuseum Darmstadt (HLMD), Friedensplatz 1, Darmstadt
Dauer der Ausstellung: bis 4. Februar 2018
Mehr Infos unter: