3. Kammerkonzert
bis
Staatstheater Darmstadt Georg-Büchner-Platz 1, 64283 Darmstadt
Claude Debussy: Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll Béla Bartók: Kontraste für Violine, Klarinette und Klavier Sz 111 Olivier Messiaen: Quatuor pour la fin du temps
In der Kneipe. Geht der Gangsterboss zum Barpianisten, die glänzende Pistole lässig in der Hand: "Ey, du spielst jetzt 'Strangers in the night' im Fünf-Viertel-Takt. Ich singe."
Klingt Musik unter Bedrohung anders? Messiaen schrieb sein berühmtestes Kammermusikwerk um den Jahreswechsel 1940/41 im Kriegsgefangenenlager bei Görlitz, wo es vor 400 Häftlingen uraufgeführt wurde. Debussy komponierte seine Cellosonate mitten im Ersten Weltkrieg. Als Bartók sich den "Kontrasten" widmete, drohte ebenfalls Krieg. Er schrieb die "Kontraste" übrigens auf Anregung seines Freundes, des großen ungarischen Geigers József Szigeti, für den Jazz-Klarinetten-Star Benny Goodman. Die korrigierte dreisätzige Fassung wurde von Szigeti, Goodman und dem Pianisten Endre Petri im April1940 in New York uraufgeführt.