Edith und Minna
Schauspiel mit Jürgen Flügge
Das Offene Haus Darmstadt Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt
Im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit“ der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche eröffnet worden ist, führt Jürgen Flügge, Leiter des Hoftheaters Tromm, sein Ein-Personen-Stück „Edith und Minna. Die Geschichte einer Freundschaft“ am Donnerstag (9.) um 19.00 Uhr im Offenen Haus auf. Der gebürtige Darmstädter Flügge, der Sohn Minnas, hatte vor einigen Jahren einen Koffer gefüllt mit alten Briefen und Postkarten gefunden, aus denen er die Geschichte der Freundschaft der beiden Frauen vor dem Hintergrund der Judenverfolgung unter den Nationalsozialisten rekonstruiert hat. Absenderin der gefundenen Post ist Edith, Minnas beste Freundin und die Tochter einer jüdischen Familie. Sie konnte vor dem Druck der nationalsozialistischen Herrschaft noch rechtzeitig in die USA fliehen, während ihre Eltern ermordet wurden. Minna hatte als junges Mädchen im Ried bei der jüdischen Familie als Dienstmädchen gearbeitet. Dabei war eine Freundschaft zu Edith, einer der Töchter der Familie, entstanden. Noch nach dem Krieg wurde Edith als „judenfreundlich“ gebrandmarkt.
Die Evangelische Erwachsenenbildung und die Darmstädter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit laden zu der Aufführung dieses bewegenden Stücks Zeitgeschichte in die Rheinstr. 31 ein.
Eintritt: 5,00 €; erm. 2,00 €