Lesung Paula Fürstenberg aus "Weltalltage"

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copyright: Jonas Ludwig Walter

Autorin Paula Fürstenberg

Mit Wärme, Wucht und Witz erzählt die Autorin von einer besonderen Freundschaft und deren Zerreißprobe. Davon, was es heißt, nicht zu funktionieren in einer Welt, in der alles funktionieren muss; vom Körper und wie wir mit ihm umgehen.

Sie sind beste Freunde seit der Schulzeit. Jetzt, mit Anfang dreißig, teilen sie sich eine Wohnung. Max ist Architekt, sie ist Schriftstellerin und seit ihrer Kindheit chronisch krank. Immer wieder erleidet sie heftige Schwindelanfälle. Er ist der Gesunde, sie die Kranke.

Doch dann erfährt Max vom Tod seines Onkels, und in ihm wächst eine Finsternis. Mit einem Mal gerät ihre Beziehung ins Wanken. Und Max geht in die Psychiatrie.

Die Schriftstellerin will gegen den Freundschaftskummer mit Schreiben vorgehen: Sie versucht die Vergangenheit und ihre Geschichte in Listen zu ordnen. Sie erzählt ihr miteinander geteiltes Leben von der Nachwendekindheit im Osten bis in die schwankende Gegenwart. Sie denkt über Freundschaft, Krankheit und ihre Körper in den herrschenden gesellschaftlichen Verhältnissen nach.

Doch sie braucht nicht nur das Schreiben, sondern muss auch körperlich aktiv werden – sie tanzt die Nacht durch – um wieder bei sich zu sein und den Kummer mit Max zu vergessen.

Und dann steht Max plötzlich wieder in der Tür …