©Melanie Niesik
Es war wohl das eine oder andere Gläschen Wein zu viel, dass Andreas Breidert seinerzeit inspirierte, seinen ersten Mundart-Roman zu schreiben. 2013 war das, der Autor in spe sinnierte mit ein paar Freunden über die bevorstehende 750-Jahr-Feier
Erzhausens und wie man sich hierbei einbringe könnte. Breidert wurde das Versprechen abgerungen, ein Buch zu schreiben. Spontan fiel ihm der Titel „Mord am Hessenplatz“ ein. Ein intuitiv schlau gewählter Titel, war doch der Hessenplatz seinerzeit wegen hitziger Umgestaltungsdebatten Politikum und Ortsgespräch. Eine entsprechende Aufmerksamkeit war dem Buch, das auf jeden Fall ein Krimi werden sollte, somit vorab sicher.
Nach anfänglichen Problemen, sich in die Materie einzufinden, war der Autor schließlich Feuer und Flamme für seine Buchidee und legte im April 2014 tatsächlich seinen ersten Mundart-Krimi vor. Der Roman wurde ein Erfolg, was kaum verwundert, sprüht Breiderts Zeilen nur so vor Lokalkolorit - Geschichten und Figuren, die prall aus dem Leben sind. Vor allem das „Gebabbel“ macht das Buch ungemein sympathisch und versprüht auf eine sehr angenehme und kei- nesfalls rückwärtsgewandte Art Heimatverbundenheit. Die Nachfrage nach einem zweiten Roman war entsprechend groß und brachte schließlich gerade einmal eineinhalb Jahre später den Zweitling „Tatort Sportheim?“ hervor. Ein Zeitungsartikel machte Andreas Breidert im vergangenen Jahr auf den „Spirwes“ aufmerksam. Nachdem er der Preisverleihung in der Darm- städter Centralstation beigewohnt hatte, reichte er kurzerhand seine Bewerbung für die 2017er Ausgabe des „Spirwes“ ein. Dass er den mit 3.500 Euro dotierten „Spirwes“-Künstlerpreis schließlich mit nach Hause nehmen konnte, war allerdings eine große Überraschung für den Erzhäuser. Doch natürlich sind Preis und vor allem das Preisgeld sehr willkommen, denn das wird direkt in die Realisierung des dritten Romans investiert. Allerdings ist der „Spirwes 2017“ ist mit der Aufforderung verbunden, der Hessischen Spielgemeinschaft eine Krimikomödie in Mundart zu schreiben. Eine Herausforderung, auf die sich Andreas Brei- dert schon freut. Direkt im Anschluss an die Preisverleihung kamen dem Autor erste Ge- danken und Ideen zu diesem Theaterstück, Breidert ist sehr gespannt, wohin ihn die kreative Reise führen wird. Nach der Re- sonanz auf seine Romane darf man zuversichtlich sein, dass auch das Theaterpublikum begeistert sein wird.
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