© Gerd Altmann
Theater Moller Haus
Borderline-Patienten leiden unter Störungen der Affektregulation, also die Unfähigkeit ihre inneren gefühlsmäßigen Zustände zu kontrollieren. Neben den Spannungszuständen verspüren Borderline-Patienten auch intensive aversive Emotionen wie Schuld, Scham, Ohnmacht und Selbstverachtung. Die Angst vor dem Verlassenwerden ist ein weiterer zentraler Aspekt der Erkrankung und kann ein existentielles Ausmaß annehmen. Im Stück "Achterbahn" trifft Borderline auf Theater. Unser Foto, das nicht aus der Aufführung stammt, zeigt die künstlerische Auseinandersetzung des Fotografen Gerd Altmann mit dem Thema.
Der Abend „Achterbahn“ thematisiert das Borderline-Syndrom in einer szenischen Kunststil-Collage. Er zeigt, wie Erkrankte mit ihrer Übersensibilität und Impulsivität zu kämpfen haben, mit Depressionen einerseits und Aggressivität andererseits. Autor Benjamin Ting begibt sich mit dem Verein „theatermacher“ selbstredend auf die Suche nach magischen Momenten. Konfrontiert mit sich selbst und der Bühne spiegelt sich in seiner Performance auch die Unfähigkeit der Gesellschaft, mit Persönlichkeitsstörungen umzugehen. Regisseur Kai Schubert-Seel entwickelte das Stück mithilfe von Interviews mit Betroffenen und Psychologen.
Performative Einblicke in die Strukturen des Borderline-Syndroms vermittelt das Stück "Achterbahn" im Rahmen des Festivals "Alles inklusive?!" am 11. Mai 2021 in der Darmstädter Centralstation. Weitere Aufführungen sind für den 2. Mai sowie den 5. Juni im Theater Moller Haus terminiert.
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