Gleich in der ersten Nummer legt sich Oliver Schepp auf das fest, was er kann: ein fulminanter Text über ein relevantes Thema, nämlich die Geltungssucht der Generation Individuell, dieses dringende Bedürfnis, anders zu sein, zur Not mit Kojoten-Carpaccio auf dem Teller. Als Running Gag bedient sich der Wahl-Hamburger einer meridianen Klavier-Klopftechnik, aus der heraus ein Anti-Atomkraft-Duett mit einer Kinderspieluhr erwächst, daneben eine Schlechte-Laune-Hymne und ein trauriges Lied vom To-do-Kind Justin Time, das statt Sommersprossen Tagesordnungspunkte bekommt. Kluges Musikkabarett ohne Ranschmeiße.
Klavierparlando als Running Gag
Oliver Schepp im Zwingenberger Theater Mobile (12.4.)