Emma hat eine neue Stelle angetreten. Bei regelmäßigen Plaudereien informiert sich ihre Vorgesetzte über etwaige Probleme. Alles scheint in dieser Firma reglementiert, selbst die Romantik findet eine Definition. Als sich Emma verliebt, bricht sie die erste Regel, denn auch das Zwischenmenschliche folgt der Norm. Der Alptraum beginnt. Der Titel „Nachwehen” spielt hier explizit auf den weiblichen Vorgang nach einer Geburt an: Die Rückbildung der Gebärmutter wird zum Sinnbild unserer rationalisierten Gesellschaft. Regisseur Ulrich Sommer (Foto) wirft mit dem Theater Curioso unbequeme Fragen auf: Gibt es im Digitalzeitalter noch Privatsphäre? Wie weit darf Kontrolle gehen? Kontrastierend dazu spielt das Theater Profisorium „Midnight Dinner“, eine Adaption nach Simons „Leiche zum Dessert“.
Liebe nach Kodex
„Nachwehen“ (4. u. 5.5.) und „Midnight Dinner“ (26. u. 27.5.) im Theater Moller Haus.