Obwohl die Ethno-Truppe von RebellComedy ihre marokkanischen, iranischen und schweizerischen Wurzeln heftig thematisieren, rutschen sie nie in die klischeebehaftete Schiene einiger deutscher Migrations-Stand-Ups. Das Publikum kennt die parodierten Geschichten aus dem eigenen Leben und kann sich mit den Multikulti-Comedians identifizieren: Unterhaltung auf höchstem Niveau mitten aus der Gesellschaft eben. Lars Reichows (Foto) Stärken sind hingegen klare politische Ansagen und alltägliche Beobachtungen, die er diesmal mit dem Jazzprofessor Sebastian Sternal emotional vertonen will. Kontrastierend dazu kann man sich Olli Schulz als omnipräsenten Entertainer auf allen Kanälen zu Gemüte führen, dessen Talent als leidenschaftlicher Geschichtenerzähler aber nur live zum Vorschein kommt.
Multikulti-Comedy als Selbstparodie
RebellComedy (2.8.), Lars Reichow (5.8.) und Olli Schulz (17.8.) in der Mainzer Zitadelle.