Florian Zellers Stück „Vater” öffnet nicht nur ein Fenster in einem sich auflösenden Geist, es wirkt wie ein verstörender Spiegel, durch den das Publikum mit der alltäglichen Isolation konfrontiert wird, die möglicherweise viele im Alter erfahren werden. Ernst Wilhelm Lenik (Foto, li.) spielt die Titelfigur bis in ihre tragischen Winkel hinein aus: Das vehemente Nicht-Wahrhaben-Wollen des eigenen Zerfalls wird zu einem rührend-verzweifelten wie komischen Leitbild seiner Interpretation.
Das Berliner Ensemblekabarett Distel gibt sich richtungweisend rückwärtsgewandt: „Wenn Deutsche über Grenzen gehen“.