©Gregor Schuster, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Carl Gunschmann, Selbstbildnis mit Blumenstrauß, 1917, Institut Mathildenhöhe Städtische Kunstsammlung
Carl Gunschmann, Selbstbildnis mit Blumenstrauß, 1917. Der Darmstädter Maler und Grafiker Carl Gunschmann ( 1895–1984) gehört zu den bekannteren Größen der Darmstädter Kunstwelt. Er gründete 1919 mit Kasimir Edschmid die Darmstädter Sezession und war nach dem Zweiten Weltkrieg Präsident der Neuen Darmstädter Sezession.
Die Geduld der Darmstädter:innen ist nach zwölf Jahren erschöpft, die Bauzäune sind beseitigt, der eine oder andere Handwerker macht sich noch nützlich, aber es darf gefeiert werden. Darmstadt spendiert ein glanzvolles Welterbefest und eröffnet gleichzeitig Joseph Maria Olbrichs umfänglich sanierte Ausstellungshallen mit einer Ausstellung. Der Titel »4-3-2-1 Darmstadt« wird zunächst mit fragendem Stirnrunzeln quittiert. Er ist jedoch mehr als ein Countdown zur Wiedereröffnung des Jugendstiljuwels auf der Mathildenhöhe. In vier nummerierten Ausstellungshallen des Olbrichbaus werden 400 herausragende Exponate der Städtischen Kunstsammlung gezeigt. Diese – so erklärt Philiipp Gutbrod, Direktor des Instituts Mathildenhöhe, den Titel der Ausstellung – folgen dem Konzept der Darmstädter Kunst-Topografie. Der in alle Himmelsrichtungen weisende abgeklebte Lageplan auf dem Boden der Hallen mit Angabe der Straßennamen begleitet das Publikum als Leitfaden bei einem Streifzug durch 200 Jahre Kunststadt Darmstadt und Region. Ohne den Neubau des klimaneutralen Kunstdepots, das im vergangenen Jahr seine Toren öffnete, und die Hilfe weiterer städtischer Einrichtungen wäre die Ausstellung nicht zustande gekommen. Es galt, aus einer Schatzkiste von 30.000 Werken der Städtischen Kunstsammlung eine Auswahl zu treffen und in den klimagerechten Hallen identitätsstiftend zu hängen. Bedeutende Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien und Videokunst aus der Sammlung beleuchten historische Ereignisse der Stadt und stellen außergewöhnliche Persönlichkeiten vor, die hier gelebt, gearbeitet und freundschaftliche Netzwerke geknüpft haben. Die präsentierten Werke erzählen Geschichten über die Stadt und ihre Bevölkerung. Kunstinteressierte begegnen mehr oder weniger renommierten Namen aus der Darmstädter Künstlerszene, manche davon haben auch über Darmstadts Grenzen hinaus Bekanntheit erlangt. Wiedererkennen und neu entdecken, was die Darmstädter Kunstvielfalt ausmacht, ist hier vom Publikum gefordert. bis 27.04.25. mit umfangreichem Begleitprogramm, Führungen und einem Mediaguide. Eine Dokumentation ist für 2025 geplant ZUR WEBSEITE