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Waldbrand Kolumne
7 Sekunden - so lange dauert es bis eine weggeworfene Zigarette einen Flächenbrand auslösen kann. Das Experiment hat die Freiwillige Feuerwehr Bad Hersfeld durchgeführt. Ihr Video wurde auf Facebook von über 80.000 Menschen gesehen. Vielleicht bewirkt es etwas.
Gerade während des Hitzesommers 2018 hat es in Hessen oft gebrannt. Böschungsbrände behinderten den Bahnverkehr, unzählige Heuballen standen in Flammen - ein immenses finanzielles Einbußen für so manchen Landwirt. Besonders dreist ist aber dieser Fall aus Nordhessen: Das Fleisch auf dem Einweggrill brutzelte noch als die Feuerwehr eintraf, um den dadurch ausgelösten Flächenbrand zu löschen. Die vermeintlichen „Grillexperten“ waren getürmt.
Dabei sind die Verhaltensregeln einfach und werden von den Medien regelmäßig verbreitet. Es gilt: Kein Feuer außerhalb von ausgewiesenen Grillstellen entfachen. Auf Funkenflug achten. Nicht im Wald oder auf Wiesen rauchen. Keine Flaschen und Glasscherben zurücklassen. Eigentlich recht simpel, oder?
Darmstadt war eine der ersten Städte, die während den besonders heißen Tagen ein Grillverbot an öffentlichen Plätzen erließen. Das Sound of the Forest Festival am Marbachstausee wurde aufgrund der hohen Waldbrandgefahr abgesagt.
Und dennoch sieht man sie, die ignoranten Autofahrer, die glühende Kippen aus dem Fenster werfen oder die „Grillexperten“, die sich über die Verbote hinwegsetzen. Und dann gibt es noch die, die ganz bewusst zündeln oder brandstiften. Die gehören in eine ganz eigene Kategorie. Ihr Verhalten ist absolut nicht nachvollziehbar. Laut § 306 des Strafgesetzbuchs kann Brandstiftung mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden. Das sollte doch noch ein Grund mehr sein, ganz besonders darauf zu achten, kein Feuer auszulösen - weder aus Achtlosigkeit, noch ganz bewusst.
Mittlerweile ist es zwar kühler und es hat ab und an geregnet, das Umweltministerium bittet trotzdem um Vorsicht, da die Vegetation weiterhin sehr trocken sei. Passt auf: auf Euch, Eure Hinterlassenschaften und die Natur!