©Banu Inan & Besidos
Besidos
Besidos auf dem Hidirellez Festival in Istanbul 2012
Abschied von den Besidos
Kultband gibt drei letzte Konzerte
Sie gehören zum Weltkulturerbe der Darmstädter Musikszene: Seit mehr als zehn Jahren wandern die vier Besidos stilsicher durch die Kulturen, verschmelzen Traditionals mit eigenen Kompositionen. Selbst im sakrosanktesten Darmstädter Traditionsstück, Niebergalls „Datterich“, setzen sie Akzente. Ob in Istanbul oder Berlin, im Odenwald oder in Darmstadt - sie sind kulturelle Brückenbauer, ihre Konzerte pure Lebensfreude. 2016 wurden sie mit dem Darmstädter Musikpreis ausgezeichnet, jetzt hören sie unwiederbringlich auf. Unwiederbringlich? Nein, es geht noch was: Am Heinerfestfreitag im Herrngarten, am 17.8. in Lorsch und am 23.11. in der Bessunger Knabenschule.
Abschied von 40 Platanen
Darmstadts schönster Hain wird saniert
Der Platanenhain auf der Mathildenhöhe ist einer der schönsten Orte in Darmstadt. Die Skulpturen Bernhard Hoetgers, die zahlreichen Boule-Spieler und Flaneure geben ihm ein einzigartiges Flair. 1830 angelegt ist er auch kulturhistorisch und damit für die Weltkulturerbe-Bewerbung von Bedeutung. Die inzwischen verbotene intensive Nutzung des Hains u.a. durch Volksfeste hat den Boden so sehr verdichtet, dass 40 Platanen, nicht 80, wie noch 2017 begutachtet, entfernt werden müssen. Um die restlichen 138 zu erhalten, wird ein Bewässerungssystem mit Beregnungsanlage, Gräben und Belüftungsrohren angelegt.
Glückwunsch an Autor*innen
Kranichsteiner Literaturpreise vergeben
Die in Berlin lebende Nora Bossong erhält den mit 30.000 Euro dotierten Kranichsteiner Literaturpreis 2019. Sie schreibt Romane, Gedichte, Essays und Reportagen und beeindrucke durch ihre „Virtuosität und literarische Klugheit“. Jan Brandt wird ein zehnwöchiger Aufenthalt am Deutschen Haus an der New York University finanziert, Norbert Zähringer erhält ein Stipendium an der Queen Mary University in London. Für den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis hat die Jury Helene Bukowski, Karoline Menge und Katharina Mevissen nominiert. Die Preise werden am 6.12. in Darmstadt überreicht.
Abschied von der Versiegelung
Darmstadts grüne Refugien
In der Oppenheimer Straße 7 entsteht ein Biotop. Der 2000 qm große, ehemalige Baugrund der Bauverein AG war bislang ungenutzt und wurde jetzt umgenutzt. Das naturbelassene Grundstück soll weiter Neubauten und Verdichtungsmaßnahmen in der Postsiedlung kompensieren und ein Rückzugsort für alle Bewohner*innen sein. Damit sind auch die zahlreichen Wildtiere wie Igel, Eichhörnchen sowie verschiedene Vogel- und Insektenarten gemeint, für die das Biotop ein Refugium darstellt. Weitere städtische Refugien für Insekten sind die diesjährig erstmals aufkeimenden Stadtwiesen, die das Grünflächenamt der Wissenschaftsstadt im vergangen Winter anstelle von Rasen säte.
Abschied vom Schätzen
Luft wird jetzt genau gemessen
Zwölf graue Telekomkästen spannen das erste digitale Messnetz für Luftschadstoffe Deutschlands über Darmstadt. Ergänzend zu den Messungen des Hessischen Landesamts (HLNUG) ermitteln und übertragen die neuen Messstellen den Gehalt von Stickstoffmonoxid, -dioxid, Ozon und Feinstaub. Zusätzlich zu den Daten aus dem Luftgütennetz sollen künftig auch Daten aus dem All helfen. Die ESA/ESOC und die Stadt kündigten eine Kooperation an, bei er unter anderem die am Boden erhobenen Daten mit denen der Umweltsatelliten verglichen werden sollen. Das soll bessere Grundlagen für Verbesserungen schaffen und eventuell das Dieselfahrverbot überflüssig machen.
Glückwunsch Straßenbahnen
Gleise voller Kultur und Wissenschaft
Drei Straßenbahnen sind etwas anders als ihre Artgenossen. Zwei von ihnen ziert ein sich küssendes Paar, eine anderen die Sensorenschar. Kryptisch nicht? Das sich küssende Paar stammt aus dem Hochzeitsturm und wirbt mit den anderen Jugendstilikonen der Mathildenhöhe für deren Bewerbung zum UNESCO Welterbe. Und die Sensorenschar? Die sammelt bis April 2021 Daten darüber, wie Bahnführer*innen reagieren. Daraus soll ein Algorithmus lernen, teilautonom – also ohne Fahrer*in – zu fahren. Ziel der „Machbarkeitsstudie zur Automatisierung und zu Assistenzsystemen der Straßenbahn”, ist die Potenziale der Automatisierung von Straßenbahnen zu erforschen.