Ein Meister-Stück zum Fürchten ...

Dentaltechnik Hamm fertigt Gebiss fürs Staatstheater an

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Shakespeares „Der Sturm“ gilt als Meisterstück Shakespeares und passend dazu hat ein junger Zahntechniker ebenfalls sein Meisterstück angefertigt: ein künstliches Gebiss für Caliban, den deformierten Sohnes der Hexe Sycorax.

Dentaltechnik Hamm erhielt eines Tages den Anruf einer Bühnenbildnerin vom Staatstheater Darmstadt. Ob man ein künstliches Gebiss herstellen könne - möglichst schauderhaft mit faulen und krummen Zähnen und gerötetem Zahnfleisch. Der Haken: es gäbe kein Budget. „Da ich gerne künstlerische Projekte unterstütze, habe ich natürlich trotzdem gleich zugesagt“, schmunzelt Inhaber Gerhard Hamm. Er das das Gebiss trotz hoher Materialkosten großzügig gesponsert. Für die Umsetzung hatte er gleich den richtigen Mann parat. Seinen Mitarbeiter Tobias Goergens. „Das ist mein Mann für knifflige Dinge“.

Der 26-Jährige Zahntechniker ist selbst als Schauspieler bei dem TUD Schauspielstudio aktiv und hat schon einmal für den „Eingebildeten Kranken“ von Molière ein Gebiss angefertigt, dass es das Publikum nur so gruselte. „Das Projekt für das Staatstheater war für mich unheimlich spannend, da ich es sonst mit Verschönerungen zu tun habe. Jetzt sollte ich das ganze Gegenteil von Ästhetik schaffen“. In nur einem Tag fertigte er aus Prothesen-Material eine Schiene an, die er, um den Gruseleffekt auch für die Ferne sichtbar zu machen, mit Acrylfarben bemalte. Die Schiene wurde dann auf die echten Zähne des Schauspielers Stefan Schuster (Caliban)  aufgesetzt, die Veränderung war beeindruckend: „Das Gebiss kommt unheimlich gut an - die Zuschauer sehen es auch noch aus größerer Entfernung.

Erst mal war es ein komisches Gefühl, so eine Schiene zu tragen, aber nach einiger Zeit vergisst man es. Für mich war es damit leichter, die Figur des „Unholdes“ Caliban zu spielen. Außerdem zwingt einen die Schiene, deutlicher zu sprechen.“ Bei der Premiere von „Der Sturm“ war Goergens natürlich dabei. „Die schauspielerische Leistung von Stefan Schuster und die Deutlichkeit der Aussprache haben mich fasziniert“. Für das neue Stück „Hexenjagd“ des TUD Schauspielstudio macht Goergens zwar kein Gebiss, aber Requisiten und wird bald selbst auf der Bühne des Theater Moller Hauses stehen.

„Wir haben das Gefühl, das Auge und gute Zahntechniker“

Dentaltechnik Hamm ist bekannt für Zahntechnik auf höchstem Niveau. Das Geheimrezept von Hamm: „Wir stellen eigentlich keine Kronen her, sondern Zähne. Man sieht überhaupt keinen Unterschied - wir sind in der Lage, perfekte Zähne herzustellen.“ Seit 40 Jahren existiert das Labor, seit 11  Jahren in der Wilhelminenstraße 7A. Die Kunden kommen aus dem Odenwald bis hinter Frankfurt. Im Angebot: Bleaching, Brücken, Inlays/Onlays, Kronen, Therapie gegen Schnarchen, Veneer Verblendschalen. Inhaber Gerhard Hamm, der früher Tonstudios hatte, hat viele Kunden aus der Künstlerbranche und das Gebiss für den „Sturm“ ist nicht sein erstes für Film oder Bühne. Stolz ist er auf seine 15 Angestellten, 12 Zahntechniker und ein Meister. „Zahntechniker ist kein 0815-Job. Es gibt wenig Routine, da alles individuell hergestellt wird. Hierzu gehört viel Herzblut. Obwohl es ein handwerklicher Beruf ist, können meine Leute doch ihre Kreativität ausleben.“ Die Geräte des Labors - darunter 3D-Scanner, Dentallaser - sind auf dem neuesten Stand und natürlich werden auch die neuesten Materialien verwendet. „Beim Material sind wir immer vorne mit dabei und probieren gerne auch mal was Neues aus“. Zum Beispiel war Dentaltechnik Hamm eines der ersten Labore im Rhein Main-Gebiet, das metallfreie und bioverträgliche Mineral „Zirkon“ eingesetzt hat.

Dental Technik Hamm GmbH, Dentallabor, Wilhelminenstraße 7a, 64283 Darmstadt, Telefon: 06151/ 2 56 00

www.hammdentaltechnik.de

www.staatstheater-darmstadt.de

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