Täglich frisch aus dem Holzofen!

Hofgut Oberfeld: Vom Samenkorn zum fertigen Brot

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©Catharina Frank

Was 2010 mit einem neuen Holzbackofen begann, hat sich zu einem echten Erfolg entwickelt. Die Bäckerei des Hofguts Oberfeld stellt heute nicht nur Brot, sondern auch Brötchen, Kuchen und herzhafte Wähen her. Der Ofen steht dabei nie still.

„Wähen sind eine Schweizer Variante der Quiche”, erklärt Bianca Braun, Konditorin auf dem Hofgut. Sieben Tage die Woche wird gebacken. Das Besondere an den Backwaren des Oberfelds: Das verwendete Getreide wird von den Landwirten auf dem Oberfeld in einer achtjährigen Fruchtfolge angebaut. Auf drei Jahre Klee-Luzerne-Gras-Gemenge als Futtergrundlage für die Kühe und Aufbau der Bodenfruchtbarkeit folgen Winterweizen zum Backen, Futtergerste für die Kühe, Erbsen für die Hühner, Dinkel und schließlich Roggen für die Backstube. Roggen ist ein sehr genügsames Getreide und steht daher als „abtragende“ Frucht am Ende der Fruchtfolge.

Die Qualität der Backwaren fängt mit der Sortenwahl beim Getreide an. Auf den eher schwachen Böden des Oberfeldes werden extensive, biologisch-dynamisch gezüchtete Sorten eingesetzt. Der Winterweizen „Aszita“ aus der Schweiz und der Roggen „Firmament“ vom Dottenfelderhof in der Wetterau sind speziell für den ökologischen Landbau gezüchtet. Beide Sorten verzichten auf Ertragsstärke zu Gunsten einer hohen Lebensmittelqualität und Pflanzengesundheit.

Das Vollkornmehl für die Brote und Brötchen wird frisch auf dem Hofgut vermahlen. „Im Holzbackofen zu backen, ist eine echte Kunst, die sehr viel Erfahrung braucht - man kann die Temperatur ja nicht per Knopfdruck regeln“, erzählt der Bäcker Oliver Choynoski. Über eine mehrstufige Teigbereitung und lange Reifezeiten entsteht ein bekömmliches Brot mit feinem Geschmack. Handwerklich geknetet und geformt, werden die Brote genau zur rechten Zeit in den Holzofen „eingeschossen“. Für die Hitze und ein gutes Aroma sorgt fein gespaltenes Nadelholz. Nach dem allmorgendlichen Aufheizen kann der Ofen viermal hintereinander beschickt werden. Zuerst bei über 300°C mit den Twistern, die schnell durchbacken, dann mit den freigeschobenen Broten und schließlich mit den Kastenbroten die rund eineinhalb Stunden im Ofen garen

Die Bäckerei ist mittlerweile an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. „Wir wollen deshalb ein neues Backhaus bauen”, berichtet Will Schaumann, einer der Betriebsleiter der Landwirtschaft. „Das ist nicht gleich für nächstes Jahr geplant, aber in unserem Fünfjahresplan steht das schon.”

Frühlingsfest

Pünktlich zum Beginn der Gartensaison lädt das Oberfeld am 5. Mai von 12 bis 17 Uhr zum

©Catharina Frank

Frühlingsfest ein. Gärtner, Landwirte und Züchter informieren bis 15 Uhr über ihre Arbeit und beraten Interessierte. Ein großer Jungpflanzenverkauf für Gemüse und Zierpflanzen ist vorbereitet und auch die Kinder erwartet ein interessantes Programm. Natürlich gibt es auch leckeres Essen und Livemusik der Gruppe Taquikuna.

Erbacher Straße 125, Darmstadt

Tel.: 06151 / 9504860

Email: kontakt@landwirtschaft-oberfeld.de

Öffnungszeiten Hofladen & Café:

Mo-Fr: 9-19 Sa: Laden 9-16, Café 9-18, So: Laden geschlossen

Café 9-18 Feiertags: Laden geschlossen, Café 14-18

Mehr Infos unter:

www.initiative-oberfeld.de

www.landwirtschaft-oberfeld.de 

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