FRIZZ-History

Eine Erfolgsgeschichte

by

©Klaus Mai

5. März 2018

Das FRIZZ-Team macht gemeinsam Mittagspause, die Stimmung ist heiter bis ausgelassen. Thea und Jeni sind gerade von der Stadtwacheneröffnung zurückgekommen. „Ich hätt’s mir langweiliger vorgestellt”, kommentiert Jeni die Veranstaltung, „war aber lustig, als wir zum Schluss die Magazine verteilt haben.” „War halt auch eine gute Nummer, meine Vorab-Story über unsere neuen Nachbar”, lobt Thea sich selbst und ihren kleinen redaktionellen Coup. „Was bleibt uns übrig, wenn ein Ereignis so früh im Monat ist”, fährt Michael sie wieder runter, „im April hätt’s niemanden mehr interessiert.” „Wir sind ein Magazin ...”, beginnt Lukas aus den FRIZZStandards zu zitieren, die für alle sichtbar an die Wand gepinnt sind: „... das heißt, wir müssen nicht aktueller, wir können nur origineller sein.” „Manchmal muss man eben origineller und schneller sein,” beendet Thorsten das Thema. „Gut gemacht insgesamt.”

Pling, auf Michaels Notebook kommt eine Mail an. „Hört mal eben”, sagt er, überhört den Zwischenruf „Mittagspause” und liest vor: „Das FRIZZ-Magazin bringt Farbe in eine sonst graue Medienlandschaft! Es lebt Darmstädter Stadtkultur, ist informativ, schließt Lücken und macht Spaß - also das unverzichtbare I-Tüpfelchen … usw., danke für 35 Jahre Stadtkulturmagazin.” „Ich dachte”, meint Conni, „FRIZZ wird 25?” „Davor gabs zehn Jahre Klappe”, erklärt ihr Narine. „Ich mach mich dann mal wieder in den Staub, die alten Ausgaben durchforsten”, läutet Jeni das Ende der Pause ein, „mal sehn, was sich da noch so alles findet.”

1983

Die erste Ausgabe von „Die Klappe” erscheint am 1. April im W.S.-Verlag von Detlef Wilke und Reinhold G. Seibert. „4 Wochen Programmkino, Musik, Film und Veranstaltungskalender für Darmstadt und Umkreis” verspricht der Subtitle. Auf dem Titel zwei Ganzkörperfotos von Dustin Hoffmann - als arbeitsloser Schauspieler und als Tootsie. Die Redaktion sitzt in Dreieich, Phil Anders und Thomas Kühn zeichnen verantwortlich für 20 Seiten, darunter zwei Seiten Theater und Tipps und ein zweiseitiger Veranstaltungskalender. Der Rest: Kinoprogramm und Filmkritiken - nicht umsonst heißt das Magazin „Klappe” und fällt elf Mal im ersten Jahr, im Juni/Juli als Doppelausgabe. Ab dann erscheint das Magazin monatlich.

1986

Birgit „Biggi” Adler erweitert das Team, ein Ereignis das sich

1988

als bedeutend heraus stellt. Sie übernimmt mit gerade mal 22 und von ihren Eltern geliehenen 50.000 DM das Magazin und führt es ab 27.2. im „Klappe Verlag & Agentur” in der Stauffenbergstraße in Darmstadt weiter. Die Februar-Klappe hat schon 40 Seiten, darin 16-seitig „Die Film-Klappe”, und positioniert sich als StadtKulturMagazin - mit Theater-, Ausstellungs-, Buch- und Plattentipps sowie einem Interview mit dem Liedermacher Frederik Vahle, dazu ein siebenseitiger Veranstaltungskalender. Fünf Jahre später,

1993

sitzt der Verlag in der Ehretstraße, die nächste Veränderung bahnt sich an: „Die Klappe” bekommt einen neuen Namen. „Wir haben uns entschlossen, mit unseren Kollegen von ‚Boulevard’ in Mainz/ Wiesbaden und von ‚Skyline’ in Frankfurt einen gemeinsamen Titel zu finden. ‚Fritz’ kam dabei heraus”, informiert der damalige Chefredakteur und heutige Vorhang-Auf-Macher Pippo Russo: „Wir werden einen gemeinsamen und umfangreicheren Veranstaltungskalender haben, Redaktion, da wo es effektiv ist, zusammenlegen und Aktionen koordinieren.”

Das FRITZ-Magazin, Kulturmagazin für die Region Darmstadt, ist geboren:

72 Seiten stark, mit einer Story zu „Culture Beat kommt aus Darmstadt”, einem Interview mit Paul McCartney, einem Bericht über Transsexualität, zehn Seiten Kino, drei Seiten Theater, 18 Seiten Terminkalender - und sechs ganzseitigen Anzeigen der Tabakindustrie

1996

Das FRITZ-Magazin zieht um in die Wackerfabrik, wird größer, professioneller, stellt sich medial breiter auf und formt journalistischen Nachwuchs: Stefan Benz, seit den Klappe-Zeiten verantwortlich für Film und Theater, ist heute stellvertretender Feuilleton-Ressortleiter des Darmstädter Echos, Peter Lauterbach etabliert sich bei Premiere und Sky als Formel 1-Moderator.

1998

Das FRITZ-Magazin ist erster Medienpartner des Schlossgrabenfests, für das Künstler-Booking ist Benjamin Metz, FRITZ-Musik-Redakteur, verantwortlich.

1999

eröffnet im März in der Grafenstraße der FRITZ-Ticket-Shop, im Juni übernimmt Markus Philipp, heute als Moderator u.a für die ARD und den hr vor der TV-Kamera, für vier Jahre die Chefredaktion des FRITZ und moderiert zwei Jahre lang die FRITZ-Tipps auf hr3. Im Februar

2006

wird aus FRITZ mit TZ FRIZZ mit ZZ - ohne großen Aufhebens, aus überwiegend markenrechtlichen Gründen: Es gibt das Radio-FRITZ in Berlin, die FRITZ-Box als W-Lan-Router, ein gleichnamiges Magazin für Schachcomputer - FRIZZ sorgt für Alleinstellung. Der Verlag, inzwischen als „FRIZZ Media & Marketing” firmierend, zieht ein weiteres Mal um, aus der Wackerfabrik ins Herz der Stadt. Das FRIZZ-Office befindet sich bis heute in der Wilhelminenstraße 7a.

2010

Erstmalig erscheint mit der Dezember-Ausgabe der 1. Darmstädter Stadtkulturkalender im DIN A1-Wandplaner-Format.

2014

Nach dem hoch emotionalen Lilienaufstieg in die 2. Liga kreiert das FRIZZ-Magazin zusammen mit Mitsch Schulz (realtimecomic) und dem SV Darmstadt 98 coole Spielerbuttons zum Sammeln.

2015

Nach dem Relaunch des Internetauftritts bekommt FRIZZ - Das Magazin mit FRIZZmag.de eine neue Online-Schwester. Print- und Online-Auftritt haben einen hohen, eigenen redaktionellen Content. Nach wie vor finanziert sich das Magazin über Anzeigen und wird kostenlos verteilt. „Logisch muss der Umsatz stimmen”, sagt FRIZZ-Chefin Birgit, „aber emotional im Vordergrund steht, ein inhaltlich anspruchsvolles StadtKulturMagazin zu machen.”

Seit 2017

besteht das Redaktionsteam im Kern aus Lukas, Michael, Brigitte, Benny, Thea und Martina und wird ergänzt durch Semester-Praktikant*innen aus dem Online-Journalismus-Studiengang der h_da. Tom, Christiane und Victor versorgen einzelne Rubriken bzw. Specials oder betätigen sich als Kolumnen-Schreiber*innen, Klaus, Christoph und Jakob als Fotografen, Rainer, Narine, Conni als Mediaberater*innen, Kim, Thorsten und Laurin in der Grafik gehören zum Team. Das Magazin umfasst 68 Seiten, Rubriken wie People, Open, Living, Outdoor, Immergrün, Essen+Trinken, Lilien, Darmstadt-Digital, Trending oder die Kult-Glosse Thea Nivea sind etabliert oder neu hinzugekommen. FRIZZ begleitet die OB-Wahl und stellt die regionalen Direkt-Kandidaten zum Bundestag vor. Im Bewegungsmelder gibt es Veranstaltungstipps, sortiert nach Bühne, Kunst, Literatur und Musik - lokal und überregional. Der FRIZZmag-Veranstaltungskalender gilt als der umfassendste und aktuellste. FRIZZ featured als Medien-Partner der ersten Stunde das 19. Schlossgrabenfest, die FRIZZ-Bühne hat sich als Singer-Songwriter-Bühne etabliert, FRIZZ-Live rockt zweimal jährlich die Centralstation. Ein FRIZZ-Team ist mit der Kamera auf dem 67. Heinerfest unterwegs und präsentiert seinen Film im November gemeinsam mit dem Heimatverein Darmstädter Heiner in der Centralstation. FRIZZ-Campus, das studentische Magazin, das es seit 2007 gibt, wird neu konzipiert und wird in neuem Format die Darmstädter Erstsemester begleiten. FRIZZ Media & Marketing ist Ausbildungsbetrieb für Marketing und Kommunikationskaufleute und für Mediengestalter. Ein junges Team der h_da aktualisiert das Social-Media-Konzept, das seitdem sukzessive umgesetzt wird.

23. März 2018

Vollversammlung im FRIZZ-Büro. Martina und Brigitte haben die letzten Seiten Korrektur gelesen, die Druck-PDFs sind in Arbeit, das einzige, was zur Jubiläums-Ausgabe noch fehlt, ist das Foto zu diesem Beitrag. Das gesamte Team ist zum Fototermin angetreten, Chefin Birgit Adler gerade noch eben rechtzeitig aus dem Trainingslager auf Mallorca zurückgekommen. Laurin timet noch schnell zwei online-Beiträge, Benny postet einen Facebook-Beitrag. „Aktuell 8.544 Likes”, berichtet er - das FRIZZ-Magazin ist nach wie vor mit Abstand das beliebteste StadtKulturMagazin Darmstadts. Klaus bittet zum Shooting auf dem Georg-Büchner-Platz. Die Stimmung ist ausgelassen bis überschwänglich, nicht nur wegen des bevorstehenden Wochenendes.

©FRIZZmag

Back to topbutton