Der Anfang ist gemacht

Liliengelaber #27

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Das Wichtigste: Es macht wieder Spaß, zuzugucken. Es wird kombiniert, das Spiel gestaltet, zeitweise sogar dominiert. Von daher passt das Saisonziel: guten Fußball spielen. Ergebnisse zweitrangig? Nein, Fußball ist Ergebnissport. 

Deshalb darf man auch kein Pokalspiel herschenken, wie es in der ersten Halbzeit in Magdeburg den Anschein hatte. Was dann kam, war beeindruckend. Wann hat man zuletzt derart viele, intelligente Pässe hinter die Abwehr gesehen? Okay, Magdeburg stand sehr hoch und am Ende der Verlängerung hatten die Lilien schwer Dusel. Unterm Strich aber wars verdient. Was kurz vor Weihnachten, außer der Kohle vom DFB, unterm Tannenbaum liegen wird, entscheidet sich am 18. Oktober.

Auch in der Liga zählen letztlich nur Ergebnisse. Trotzdem, es gibt „nur“ den Druck, nicht abzusteigen, am besten zu keiner Zeit was damit zu tun zu haben. Platz 5 der letzten Saison ist kein Maßstab.

Klar, die Niederlage in Sandhausen war vermeidbar. Wer kommt schon, außer einem Kellerschiedsrichter, auf die Idee, eine längst abgehakte Spielsituation nochmal aufzurufen? Nicht mal die mit Elfmeter beschenkten Sandhäuser selbst. Klar, beim 1:1 pennt die halbe Abwehr. Klar,  das 1:3 geht auf Pfeiffers Kappe. Doch zuvor dachte man doch bei seinen langen Pässen in die Schnittstelle: Wow, das wird vielleicht der neue Boateng. Und wann hatten die Lilien mal so viel Ballbesitz, so viele erspielte hochkarätige Chancen? Darüber staunten nicht nur die 754 Sandhäuser Fans.

Im ersten Heimspiel durften 1.741 Zuschauer ins Stadion. Besseres Wetter hätten sie eher verdient als die Lilien den Sieg. Trotz Überlegenheit im zweiten Durchgang und spielerisch kreativer Mittel reichte es nicht zu einem Tor gegen stressig pressende Regensburger. Immerhin stand hinten die Null, wenn auch in der Nachspielzeit noch mal akut gefährdet.

Also, spielerisch ist der Anfang gemacht. Die Erfolge auf dem Platz sind dabei noch so sichtbar wie beim Abriss der Haupttribüne daneben. Konstruktiv ist halt schwerer als destruktiv.

Nach dem Spiel in Nürnberg ist erstmal Länderspiel-Pause. Und Transferschluss. Der Kader, der dann feststeht, hats in der Hand, dass keine Katerstimmung aufkommt. In Osnabrück und Karlsruhe gibts was gutzumachen. Und zwischendrin gegen St. Pauli sind vielleicht schon 20%  auf der Tribüne, wenn die auf dem Platz 100% geben. Mindestens. Allez les bleus!


Mo., 5.10., 20:30 Uhr: 1. FC Nürnberg (A)
So., 18.10., 13:30 Uhr: VfL Osnabrück (A)
Sa., 24.10., 13 Uhr: FC St. Pauli (H)
So., 1.11., 13:30 Uhr: Karlsruher SC (A)


HIER geht´s zu den Lilien.
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