Efcharistó Dimi

Liliengelaber #24

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Nur 49 Pflichtspiele für die Lilien waren ihm vergönnt, sein 50. wäre nur via Relegation möglich geworden. 100 oder mehr hätten ihm viele Fans gewünscht, wenn, ja wenn. Wäre, wäre, Fahrradkette, so heißt es ja schon bei Matthäus. Und mehr als ein frommer Wunsch wäre ein Verbleib von Dimitrios Grammozis am Bölle auch nicht. Der gute Fan glaubt an den neuen Anfang.

Der wirds schwer genug haben, denn Dimi verlässt die Lilien in prächtiger Blüte: Platz 5 nach 2x Platz 10, nicht auszudenken, was möglich gewesen wäre, hätten sich die letzten 3 11er verwandeln lassen.

Wie die Wandlung von Wasser zu Wein erscheint die Spielweise der Lilien im Vergleich zur Vorrunde. Ob es bei der Rückrunden-Vizemeisterschaft nach dem letzten Spiel geblieben ist, ist letztlich wurscht, die 8 vorletzten Spiele waren alles andere als Käse.

Richtig gut anzusehen waren sie, wenn auch nur in der Glotze. Bisweilen brachte die unerwartete taktische Variationsbreite nicht nur Spieler, sondern sogar Fans zum Rotieren, begeisternde Geisterspiele hatte ja kaum jemand erwartet. Fehlende Fangesänge verhalfen den Rufen der Akteure im leeren Stadion zu Nachhall, zu nachhaltigen Einblicken in das mannschaftliche Kommunikationsgefüge und ins intakte Verhältnis zum Trainer.

Dessen Bilanz kann sich auch rein statistisch sehen lassen: 69 Punkte in 46 Ligaspielen, dazu Sieg und Niederlage im Pokal, 1,5 im Schnitt. Das ist pünktlich Schuster-Niveau. 18 Siegen und 15 Unentschieden stehen nur 11 Niederlagen gegenüber. Die Lilien waren unter Grammozis schwer zu besiegen, besonders zu Hause. Da schaffte das nur Meister Bielefeld, was keine nennenswerte Wunde hinterlässt bei dem Wunder an Vorgeschichte.

Bei Grammozis’ Heimfinale standen die Zeichen schon auf Anfang – weniger in Sachen Trainer als in Sachen Trikots: Schräge Streifen Richtung aufwärts, auswärts ersetzt lichtes Grau das leuchtende Orange, zu Hause wirds aus Tradition nicht anders, es bleibt traditionell beim Blau.

Die Geburtswehen bei der Trikot-Premiere dauerten nur eine Halbzeit, dann war Wehen ab- und die Lilien aufgestiegen zur hessischen Hauptstadt – zumindest in Liga 2 für die nächste Saison.

Wann, wie und mit wem die genau anfängt, werden wir sehen und ggf. darüber lesen – im nächsten Liliengelaber #25, ein kleines Jubiläum also. Und vielleicht beschert uns die neue Saison dann wieder ein großes Jubeln – gemeinsam im Stadion.

Allez les bleus! 


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