Ein sorgenfreier Kader …

Kehraus und erfolgreicher Saisonstart

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Fast alle Spieler, die gehen sollen durften, sind weg, einzig Lacazette bereitet über Ebay seinen Abschied noch vor, keine Hand voll mehr sind da aus der Frings-Ära. Altintop ging schon im Winter, Großkreutz zogs früh zum neuen Drittliga Großkotz Uerdingen, Sobiech ist nach sieben Torbeteiligungen in 23 Spielbeteiligungen - muss man sowas schreiben in einer offiziellen Vereinsmitteilung? - zurück in der polnischen Heimat, Mall und Banggaard fristen künftig ein Inseldasein auf Zypern, von Haacke ist in die 3. Liga nach Meppen verliehen.

Von den verbliebenen vier Fringsgetieren haben es Jones, den Frings schon nicht mehr erlebte, und Mehlem in die Stammformation geschafft, die sich früh herauskristallisiert hat. Höhn wird Mühe haben, Sirigu dauerhaft zu verdrängen, Boyd musste sofort hinter Dursun zurückstehen. Der doppelte Übersteiger-Torschütze könnte zum Überflieger werden, die Hoffnung auf einen zweiten Stürmertransfermythos lebt. Sattelmaier fürs Tor, Rieder und Hertner für die Abwehr, Wurtz für die Offensive klingen nach soliden Transfers. Als Clou könnte sich die Wahl des abgeworbenen Wehlmann erweisen, wenn er als Sportkoordinator nur halbwegs das Händchen behält, das er in Kiel hatte.

Durfte man nach Paderborn und St. Pauli noch wie gewohnt aufseufzen - lange Bälle, viele Freistöße, vereinzelt Fernschüsse, wenig Spielfluss - war es in den zweiten Hälften in Magdeburg gut und gegen Duisburg richtig gut. Spätestens da erwies sich Rückkehrer Heller als der Unterschiedsspieler, sein Speed ist schon extrem erstaunlich - in seinem Alter. Alle Spieler scheinen die Schuster-Philosophie schon gut verinnerlicht zu haben, tippten sie doch in der lokalen Presse bisher ausnahmslos 1:0.

Drei zu-Null-Siege in vier Spielen und fünf Tore sind ein extrem sorgenfreier Anfang, sorgen braucht man sich derzeit vor allem nicht am Bölle. Auswärts ist das ein bisschen anders, was weniger an den Gegnern, sondern Richtung Norden am Verkehrs- und Richtung Osten am Polizeiaufkommen liegt - nach Dresden und Kiel gehts als übernächstes.

Gar keine Sorgen machen muss man sich um die Haltung von Verein und Fans, die Distanzierungenen vom anti-deeskalierenden Polizeieinsatz in Magedeburg und von afd-lichen Trittbrettpostern im Web sprechen für sich, die Banner im Stadion sowieso. Und wer ohne Not über Rauchverbote diskutiert, muss komplett sorgenfrei sein, zumal die Zeiten, wo man auf der Gegengerade grillen konnte, endgültig vorbei zu sein scheinen.

Weitere Informationen:

So., 2.9., 13.30 Uhr, 1.FC Heidenheim (A); Sa., 15.9., 13 Uhr, SV Sandhausen (H)

So., 22.9., 13.30 Uhr, Dynamo Dresden (A); Di., 25.9., 18.30 Uhr, Arminia Bielefeld (H)

Fr., 28.9., 18.30 Uhr, Holstein Kiel (A)

www.sv98.de

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