Die Geister scheiden sich

Liliengelaber #28

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Die Show geht weiter, trotz Corona-Comeback. Im Osten mit Zuschauerbegeisterung, im Westen vor Geisterkulisse. Dort, wo noch Zuschauer kommen durften, kamen beileibe nicht alle. Das Interesse an Fußball lässt langsam nach, auch medial. Business as usual, manches wollen die Fans nicht mehr nachvollziehen. Manches ist es schlicht nicht, wenn z. B. absurde Länder-Freundschaftsspiele absolviert werden müssen – in Corona-Hotspot-Gebieten sogar vor Zuschauern –, auf Kreisebene hingegen das Kicken eingestellt wird.

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Immerhin ein Heimspiel durften die Lilien mit Zuschauern kicken; alle, die durften, kamen auch. Statt 0 Zuschauer, aber leider 0 Tore.

Auswärts in Nürnberg endlich der 1. Saisonsieg: Nach Blitzrückstand, zweimaligem Ausgleich durch Dursun und Mehlem in der letzten Minute der Nachspielzeit der Lucky-Punch durch Rapp. Endlich passte auch mal das Ergebnis.

Am selben Tag schloss auch das Transferfenster. Bei den Lilien gabs last minute nix mehr zu vermelden, das Dauergerücht Dursun war damit beendet.

Es folgten 19 Tage Pause, Länderspiel-bedingt und wg. Corona; nach Aue und mittelbar den HSV trafs diesmal unmittelbar Osnabrück und damit auch die Lilien – Spielverschiebung um 10 Tage.

Das Heimspiel gegen den St. Pauli wurde somit zum Auftakt einer englischen Woche. Ein denkbar blöder. St. Pauli die 1. Halbzeit besser, Dursuns eingehüpftes Elfertor aus heiterem Himmel zum Pausentee. In der 2. Halbzeit die Lilien agil, souverän, außer: Chancen wurden massenweise verschludert, nur Dursun traf. Statt möglichem 4:0, St. Paulis Anschluss 10 Minuten vor Schluss. Danach mehrfach klägliche Konterverwertung und in der 5. der Nachspielzeit das 2:2 nach zweifelhaftem Elfmeter-Pfiff.

2 Punkte verschenkt. Die Lilien, statt stolze Sieger, ein Häufchen Elend; ähnlich dem Sandhäufchen dort, wo mal stolz die altehrwürdige Haupttribüne stand. Das Ganze vor 0 Zuschauern auf den verbliebenen Tribünen. Das wird bis Weihnachten so bleiben, falls so lange überhaupt noch gespielt werden darf.

Sportliches Fazit: Die Spielanlage stimmt, an den Ergebnissen scheiden sich die Geister. In den nächsten Spielen wird sich der Ergebnisdruck erhöhen; gut, 5 Euro ins Phrasenschwein. Im Fußball gibt es halt mal keine B-Note; okay, 10 Euro. Bei 10 Punkten in den nächsten Spielen verkraftbar.


So., 1.11., 13:30 Uhr: Karlsruher SC (A)
So., 8.11., 13:30 Uhr: SC Paderborn (H)
So., 22.11., 13:30 Uhr: Erzgebirge Aue (A)
Fr.,  27.11., 18:30 Uhr: Eintracht Braunschweig (H)


HIER geht´s zu den Lilien.
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