Es fing brauchbar an. Führung beim Topfavoriten, Ausgleich erst in der 98. – ausgerechnet. 2:0 Heimauftakt gegen Kiel. Souveräner Pokalauftritt in Bremen. Dann Systemausfall an der Bremer Brücke, so überraschend wie total. Die Verunsicherung so groß, dass ein Heim-0:0 gegen den jetzigen Letzten als Stabilisierung gepriesen wurde.
Grausige Kicks folgten, brauchbare Halbzeiten, nie 2 in einem Spiel. In Sandhausen stimmte nur die Abendsonne mild. Gegen den Club mit allem Chaos, den Fußball bieten kann. 0:1 in Heidenheim, passables 2:2 bei Grammozis’ Ex-Club. 1:1 nach 10 Minuten gegen den KSC, die 80 danach schwer verdaulich. Die Fans zweifelten. Ein Trainer muss standfest sein, wenn er an einem Denkmal wackelt. War das schon Herbstkrise oder sollte sie noch kommen?
Es kam Kempe. Eingewechselt, Ecke, Tor, Sieg im Kiez. Der 1. nach 7 sieglosen Spielen. Freitagabends danach Kempe von Beginn an, Ecke, Tor, Aua für den Ex-Trainer. Dienstagabends Pokalaus, eiskalt und grausam spät. Ohne Kempe kein Glückskleeblatt, 2. Systemausfall, Eigentor und TW-Patzer. Mit Kempe Reset gegen Regensburg, wieder Eigentor, noch ein TW-Patzer. Sieg beim Absteiger, Kempe-Assist und Kempe-Tor. Kempe-Tor gegen den Herbstmeister, gutes Spiel trotz 1:3. Torloses Derby(?) beim Auf- und designierten Absteiger, Gefahr durch Kempe-Standards. Hart erkämpftes 1:1 gegen einen Ab- und designierten Aufsteiger, Kempe-Tor.
Fazit
Schuhen gesetzt, 4er-Kette gesetzt, Doppel-6 gesetzt, solange Paik nicht blass wird oder Palson rot sieht. 5x 1 oder 0 Gegentore, 23 insgesamt: hinten passabel. Vorne nicht: 18 Tore, zweitschwächster Liga-Sturm. Dursun gesetzt, weil einsame Spitze - leider mehr quantitativ als qualitativ. Variationen nur in der 3er-Reihe hinter ihm. Da ist Kempe unverzichtbar: an 6 von 8 Toren beteiligt, 12 Punkte in 7 Spielen mit ihm, ohne ihn 8 in 10.
Wachsende Spielkultur, wenig Flexibilität, zu oft macht der Zufall den Unterschied. Platz 12 ist okay, 20 Punkte versprechen rechnerisch den Nicht-Abstieg, mehr nicht.
So geht’s weiter
Zum Rückrundenauftakt gegen den HSV war dieser FRIZZ schon im Druck. 39 Tage danach geht’s nach Kiel, 4 Tage später das erste Heimspiel 2020 - mit pünktlich fertiger Gegengerade im kompletten Stadion! Genießen wir’s bis Saisonende, am liebsten mit Siegen! Allez les Bleus!
#19: Mi., 29.1., 20:30 Uhr: Holstein Kiel (A)#20: So., 2.2., 13:30 Uhr: VfL Osnabrück (H) Hier geht es zu den Lilien.