Feel bunt!

Queeres Zentrum in der Oetinger Villa

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@ Vielbunt E.V

Im Mai wurde das erste queere Zentrum in Darmstadt eröffnet. Die Räume der Oetinger Villa werden von Vielbunt e.V. und anderen Vereinen für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intersexuelle genutzt. Darmstadts queere Gruppen haben damit endlich einen universellen Entfaltungsraum.

Die Queere Szene war vorher in verschieden Räumlichkeiten in Darmstadt verteilt. Es ist schön, dass wir jetzt alle zusammen sind und sich auch Leute aus verschiedenen Gruppen kennen lernen“, meint Stefan Kräh, erster Vorsitzender des queeren Zentrums.

Das erste Zusammentreffen im ehemaligen Jugendhaus fand zwischen Farbeimern und bröckelnden Tapeten statt. Das gemeinsame Renovieren war die perfekte Gelegenheit, sich auszutauschen und Mitglieder anderer Gruppen kennenzulernen.

Die Eröffnung am 27. Mai war ein voller Erfolg. Politik und Presse waren geladen, es gab Regenbogenkuchen, Sekt und andere Leckereien. Stefan Kräh: „Von der Politik kam große Unterstützung. Sozialdezernentin Barbara Akdeniz und das Jugendamt standen von Anfang an hinter uns und OB Jochen Partsch hat eine tolle Rede gehalten.“ Der „Jugendtreff für Queere Jugendliche“ (zwischen 14-27 Jahren) findet zweimal die Woche statt. Schon kurz nach dem Start des Projektes gibt es einige Stammgäste. „Es ist wichtig, einen diskriminierungsfreien Raum für die Kids zu schaffen“, erklärt Stefan Kräh.

Eine weitere Gruppe, die sich regelmäßig trifft, sind die „Rainbow Refugees“. Hier bekommen LGTBQ-Geflüchtete Unterstützung und es ist ein toller Ort, um neue Leute kennen zu lernen.

Queere Menschen haben es vor allem in Sportvereinen oder beim Schulsport schwer, deshalb haben sich auch verschiedene Sportbegeisterte zusammen getan. Das breite Spektrum besteht aus mehreren Laufgruppen, die u.a. bei Stadt- und Firmenläufen vertreten sind, und einer gemeinsamen Schwimmgruppe, denn vor allem trans*Menschen sind ständiger Diskriminierung in Badeanstalten ausgesetzt.

Unter den Adrenalin-Junkies gibt es einige, die sich zum Gleitschirmspringen treffen. Für das Projekt „Sei trans* Du“ steht das Wohlfühlen in der eigenen Haut an erster Stelle. „Kim und Alex“ ist eine Elterninitiative für alle Familien mit trans*Kindern. Mittlerweile nehmen an den Treffen 20 Familien teil. „Es gibt Leute, die aus Baden-Würtemberg oder Bayern hierher kommen. Viele haben durch die Treffen Freunde gefunden und stehen im privaten Kontakt“, freut sich Stefan Kräh.

Die Zukunftsplanung im Queeren Zentrum ist in vollem Gange. Unter anderem sollen gemeinsame Dinner zwischen „Rainbow Refugees“ und anderen Gruppen stattfinden, bei denen international gekocht wird. Au- ßerdem steht der „Christopher Street Day“ (CSD) vor der Tür, hier wurden schon verschiedene Acts gebookt und der Trailer ist bereits in Arbeit. Das Motto steht auch schon fest, bleibt aber vorerst ein Geheimnis.

Weitere Infos:

www.vielbunt.org

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