Die Macht der Worte

Frau Hempel auf’m Sofa - Die Lifestyle-Kolumne #29

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Lieber Leser, das Jahr 2024 ist nun in vollem Gange und die ersten guten Vorsätze sind von Ihnen vielleicht schon über Bord geworfen worden. Oder werden Sie im Durchhalten Ihrer Vorsätze unterstützt – möglicherweise von Ihrem Partner?

Liebe Leserin, haben Sie sich gerade auch angesprochen gefühlt? Oder dachten Sie, die ersten beiden Sätze richten sich nur an homosexuelle Männerpärchen? Was genau nahmen Sie an? Jede und jeder von uns hat – ausgehend von ihrer oder seiner Haltung und Erfahrungswelt – etwas anderes gelesen und angenommen. Ich habe mit meinen Worten eine Welt geschaffen und Sie haben versucht, diese in Ihre Erfahrungswelt zu transportieren.

Anfang der 90er studierte ich evangelische Theologie und lernte Althebräisch. Eine Sprache, die sehr weit vom Deutschen entfernt ist. Damals begriff ich, dass unser Denken Worte und Sprache bestimmt und sich Haltung, Philosophie und Überzeugungen darin widerspiegeln. Das Ganze bedingt sich gegenseitig. Ich kann daher mit einer Änderung meiner Worte und Sprache eine Änderung der Perspektive und Denkweise unterstützen oder diese zumindest sichtbar machen. Sprache formt Realität! Worte haben Kraft zu heilen, zu inspirieren oder zu verletzen. Jede Äußerung (sogar keine) hat eine Wirkung – immer.

Wir alle haben eine Verantwortung gegenüber dieser Macht der Sprache und was wir mit unseren Worten bewirken. Wir können Brücken oder Mauern errichten. Sprache ist nicht nur ein Mittel der Kommunikation, sondern auch ein Spiegelbild unserer Werte und unserer Haltung. Nutzen wir diese für ein gelingendes Miteinander!

Die Macht sei mit dir!
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