Ei Gude, wie? Ihr Babbsägg un Sprichklobber, eier Banner un Gräffitis sin net zu iwwersehe, schon gar net, wann mer wisse duht, worums geht. Um de Spirwes. Naa, net um die Figur aus dem Niebergall seim Datterich, um den Preis mim gleische Naame.
Awwer, mache mer besser uff Vornehmdeutsch weider: Zum vierten Mal wird in diesem Jahr der Spirwes vergeben, der Preis für „Maulkunst und Lebensart“, den der Heimatverein Darmstädter Heiner in Zusammenarbeit mit der Hessischen Spielgemeinschaft und dem Darmstädter Kikeriki-Theater stets am letzten Samstag vor dem Heinerfest verleiht, dieses Jahr also am 29. Juni - standesgemäß im Staatstheater Darmstadt.
Dabei geht es nicht nur um die Ehre, heiner-dialektisch und maulkünstlich auf der Höhe heimatlichen Sprachgebarens zu sein. Auch müssen die Auslober nicht datterichlike suggestiv den Schlüsselbund in der Hosentasche klappern lassen. Denn es steht richtiges Preisgeld zur Verfügung, 3.500 Euro genau, dank Merck, Volksbank, Staatstheater und Echo.
Also, Bewerben ist angesagt, nicht nur darmstädterisch-typisch und wie biedermeierlicherzeits der Spirwes zugugge un maule. Ob Schulklassen mit Mundartprojekten, Schauspielgruppen im Originalton Heimat, Bänkelbarden auf Hessisch-Darmstädterisch, Dialekt-Lyriker, Heiner-Romantipper oder Dem-Volk-aufs-Maul-Schau-Kolumnisten, macht mit und diesen Herrschaften ihr Jury-Leben schwer: Oliver Brunner (Schauspieldirektor am Staatstheater Darmstadt), Roland Dotzert (Heimatverein), Marga Hargefeld (Hessische Spielgemeinschaft), Hans-Joachim Heist (viel mehr als nur Gernot Hassknecht), Frank Horneff (Echo), Felix Hotz (Kikeriki-Theater), Michael Mahr (Volksbank), Dirk Sulzmann (Merck), Jonas Zipf (Kurator Datterich-Festival 2015) und Ruth Kockelmann (Staatliches Schulamt).
Ob Babbsagg, Labbeduddel, Sprichklobber oder Urumbel, alle, die ihr jetzt oder schon die ganze Zeit son vasteckte Dorscht auf Ruhm verspürt: