Pfungstadt

„Pungscht bleibt Pungscht”

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Pfungstadt ist eine Stadt, die viele kennen, über die wenige etwas Genaues wissen. Außer vielleicht, dass man „Pungscht” - so sagen (nicht nur?) die Eingeborenen unter den 25.000 Einwohnern zu ihrer Stadt - nicht mit vollem Mund sagen sollte.

Hier ein paar Fakten: Pfungstadt wurde zum ersten Mal im Jahre 785 n.Chr. urkundlich erwähnt. Das ist rund 200 Jahre vor der ersten urkundliche Erwähnung Darmstadts im 11. Jahrhundert. Fast 200 Jahre alt ist auch die Pfungstädter Privatbrauerei, die 1831 gegründet wurde und die Stadt so überregional bekannt gemacht hat. Eher regional bekannt sind dafür die anderen Wahrzeichen Pfungstadts. Der Pfungstädter Galgen wurde 1603 errichtet und ist als Denkmal heute noch zu besichtigen. Die Villa Büchner wurde 1864 erbaut und ist ein außerordentliches Bauwerk des Historismus, bei dem Raumschnitt, Fenster, Stuckaturen und Wandbemalungen noch erhalten sind, sie wurde zwischen 2006 und 2009 restauriert. Erwähnenswert sind auch noch die Pfungstädter Mühlen, das Pfungstädter Moor, ein 97,0 ha großes Naturschutzgebiet und die 12.000 Jahre alte Pfungstädter Düne.

Über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist Pfungstadt auch wegen der Boxschule des Weltklasseboxers Jack Culcay und wegen der Auseinandersetzungen um den Bau eines Hai-Aquariums. Die Fronten sind verhärtet, dennoch steht wohl 2021 die Eröffnung des Ozenariums an, das den Menschen die Haie nicht nur näher bringen soll, sondern auch seinen Anteil im Artenschutz tragen möchte. Kritiker halten den Shark City‐Ansatz für vorgeschoben, das Konzept für unmodern und für Marketing‐Getrommel, um die Investoren und Betreiber auf Kosten der Haie reich zu machen.

Fast 150 Fische und 36 Haiarten (Große Hochseehaie wie der Weiße Hai werden nicht gezeigt) sollen bei Shark City zu sehen sein. Herzstück des zweistöckigen Gebäudes wird ein 10,5 Millionen Liter fassendes Becken - 38 Meter lang, 24 Meter tief und zwölf Meter hoch. Es soll weitere Becken unterschiedlicher Größe geben. Die Gesamtkapazität der Bassins geben die Betreiber mit 14 Millionen Litern an. Die Verantwortlichen der Stadt rechnen mit 550.000 Besuchern jährlich und einem wirtschaftlichen Aufschwung. Damit das ganze auch stemmbar ist, wollen die Unternehmer 20,5 Millionen Euro in die Anlage investieren.

Für das neue Schwimmbad dürfte es wohl eine Lösung geben, das Konzept des Dachverbands Schwimmen ist der Favorit der Kommunalpolitiker. Das Konzept sieht vor ein Schul-, Sport- und Familienbad zu errichten.


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