Zwei Darmstädterinnen hatten die Idee, eine Webseite als Plattform für lokale Unternehmen und Dienstleister in Darmstadt zu schaffen. esistsoschoenindarmstadt.de ging am 27. März ans Netz. FRIZZmag sprach mit Anna Serbin und Alexandra Leinhos.
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Wie kamt ihr auf die Idee, solch eine Webseite für die Darmstädter anzubieten?
Anna: Am 18. März trat die Regelung in Kraft, dass nur noch bestimmte Geschäfte wie Lebensmittelgeschäfte oder Apotheken geöffnet sein dürfen. Als ich am Mittwochabend durch die Darmstädter Innenstadt ging, habe ich mir überlegt, wie schwer dies für die Inhaber und ihre Belegschaft sein muss. Wir haben uns daraufhin mit vielen Betroffenen unterhalten und wollten helfen.
Alexandra: Es geht uns dabei nicht nur um den Einzelhandel, sondern auch um Dienstleister, die nicht mehr arbeiten dürfen, oder kleine Unternehmen allgemein. Uns kam die Idee, eine Webseite zu erstellen. Da wir eine Agentur betreiben, haben wir ziemlich spontan und in kurzer Zeit die Webseite „esistsoschoenindarmstadt.de“ online geschaltet.
Welche Ziele verfolgt ihr mit eurer Initiative?
Anna: In dieser besonderen Situation, die wir im Moment haben, möchten wir die aktuellen Angebote der lokalen Läden und Unternehmen in Darmstadt präsentieren – wie ein Schaufenster. Außerdem möchten wir auch, dass die Menschen immer mal etwas Neues entdecken und ein Gefühl entwickeln, was wir für tolle kleine regionale Anbieter in der Nähe haben, und diese auch wertschätzen. Wir sind stolz auf Darmstadt! Wir möchten auch eine gute Vernetzung der Anbieter erreichen.
Wer kann dort mitmachen?
Anna: Läden, Cafés, Restaurants, Geschäfte, Dienstleister, Künstler, Solo-Selbstständige. Wir haben bisher die Kategorien: Essen & Trinken, Shopping, Kinder, Kultur, Sport & Gesundheit, Kreative, Wohnen[M1] , die nach und nach ergänzt werden. Wir haben selbst viel Neues entdeckt und sind immer wieder erstaunt, welch tolles Angebot es in Darmstadt doch so gibt – ganz in unserer Nähe. Also warum in die Ferne schweifen oder online einkaufen?
Was muss man machen, um sein Unternehmen präsentieren zu können?
Alexandra: Interessierte können uns eine E-Mail schreiben mit ein paar Zeilen zum Unternehmen, Angaben über Angebot, Erreichbarkeit samt Kontaktinfo und wie man das Unternehmen unterstützen kann. Wir haben die Möglichkeit integriert, Gutscheine über den Gutscheinpartner „Atento“ ausstellen zu lassen. Denn die Unternehmen brauchen ja im Moment eine finanzielle Unterstützung, um Mieten, Personal etc. zu bezahlen.
Wie ist die Resonanz?
Alexandra: Sehr groß. Wir sind überrascht, wie viele Anfragen wir schon nach kurzer Zeit hatten, täglich erreichen uns neue Angebote. Die Leute sind echt dankbar, wir bekommen viel positives Feedback.
Wie finanziert sich das Projekt?
Alexandra: Wir betreiben die Initiative als Non-Profit-Projekt ehrenamtlich. Wir würden uns aber sehr freuen, wenn wir einen Partner finden würden, der zumindest die Kosten für das Webhosting übernehmen könnte.
Ist das Projekt zeitlich begrenzt oder dauerhaft angelegt?
Anna: Die Seite soll auch nach der Corona-Zeit weiterbestehen, damit die Unternehmen regelmäßig über ihre Angebote und Produkte erzählen können. Wir sehen die Seite als Chance für den lokalen Handel zu zeigen, was es alles in unserer Stadt zu entdecken gibt.
Welchen Wunsch habt ihr für die Zukunft des Projekts?
Anna: Wir möchten, dass die Seite weiter gedeiht und lebendig bleibt. Es sollte schön sein, dort immer mal wieder zu schmökern wie in einem Buch. Wir lassen es gedeihen!