Make Friends with Data

Das Tech-Start-up SAVIAN hat eine Lösung zum sicheren Datenaustausch entwickelt

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Europäische Staatenstrategie, DATA Act, Projekt GAIA-X: All diese Regelungen und Projekte stehen für einen sicheren Austausch von elektronischen Daten in der EU. SAVIAN hat eine manipulationssichere Datenplattform für Unternehmen entwickelt.

Vernetzung und Sicherheit von IT-Systemen spielen in Wirtschaft und Gesellschaft eine große Rolle. In den letzten Jahren mehrten sich Cyberangriffe auf Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Nicht nur die wirtschaftlichen Folgen waren und sind das Problem, sensible und vertrauliche Informationen gelangen in die falschen Hände. Wenn Unternehmen Daten mit anderen Unternehmen austauschen, läuft das aktuell über sogenannte API-Schnittstellen (Application Programming Interfaces), was recht aufwendig und kostenintensiv ist, vor allem, wenn die Unternehmen unterschiedliche Software und technische Ressourcen nutzen.

Das aus der TU Darmstadt ausgegründete Start-up SAVIAN hat jetzt eine Data-Sharing-Plattform für die datenbasierte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen entwickelt. Es ist ein branchenunabhängiges System mit hohen Sicherheitsstandards, das vor allem Unternehmen mit begrenzten IT-Ressourcen oder unterschiedlichen Systemen einen Datenaustausch ermöglicht – nach dem Motto: „sicher, einfach, flexibel und effizient“. Nur Sender und Empfänger haben Zugriff auf die ausgetauschten Informationen. „Wir wollen die Daten gar nicht haben“, erläutert Benedikt Völker, Mitbegründer und Geschäftsführer von SAVIAN (Foto: links). Das Start-up verfolgt einen dezentralen Ansatz, bei dem der Datenaustausch über softwarebasierte Connectoren erfolgt, die bei den Unternehmen installiert werden. „Die Daten werden End-zu-End verschlüsselt und von einem zum anderen Unternehmen transferiert, ohne dass Dritte einen Zugriff haben. Sie brauchen mit SAVIAN keine neue Hardware, keine neuen Server oder Festplatten.“

Benedikt Völker und Simon Karrer (Foto: Mitte) studierten Informatik an der TU Darmstadt und arbeiteten im Data & AI System Lab der TU. Im März 2023 konnte sich das Gründerteam durch die „StartUpSecure“-Förderung des Bundesministeriums für Bildung ausgründen. Mitbegründer ist Prof. Dr. Carsten Binnig (Foto: rechts), der das Projekt sehr unterstützt. Aktuell arbeiten dort neben ihm als Advisor fünf weitere Mitarbeitende.

SAVIAN leitet sich aus drei Sprachen ab: vom arabischen „sawiana“ = zusammen oder gemeinsam, dem englischen „to save“ = sichern und dem französischen „savoir“ = wissen. Im HUB31, dem Technologie- und Gründerzentrum in Darmstadt, hat SAVIAN eine Heimat gefunden. Dem Team gefallen das Netzwerk, der Kontakt und Austausch zu den anderen Unternehmen. Denn sie mussten für den Aufbau ihres Unternehmens viele neue Themen wie Marketing, Mitarbeitendenführung, Finanzierung, Struktur und Kommunikation lernen. Jetzt wartet das Projekt auf seinen ersten Einsatz.

Teil 4 der Serie „start-up“ in Kooperation mit HUB31

www.savian.io

www.hub31.de
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