Mit Daten die Zukunft deuten

econworks - eine Firma, die Industrie 4.0 möglich macht

©Klaus Mai


Unweit von Herrngarten und Landesmuseum, neben dem markanten Haus, aus dem die Bäume sprießen, findet sich ein lichtdurchfluteter Ort, an dem so manche in die Vergangenheit oder gar in die Zukunft blicken können, ganz ohne Glaskugeln und Tarotkarten.

Hellseherische Kräfte muss Dr. Christoph Nagel, einer der beiden Gründer und Geschäftsführer von econworks, schmunzelnd verneinen. Der Blick in die Vergangenheit oder in die Zukunft sei dadurch möglich, dass econworks statistische Methodiken anwendet, die zeitgeistig oft als Data Science bezeichnet werden. „In unserem Namen steht eigentlich schon alles drin. »Econ« für Econometrics - (das Anwenden von statistischen Methoden auf volkswirtschaftlichen Daten, Anm. d. Red.) - und »works« für Firma. Wir sind also eine Datenanalysefirma.” Vornehmlich berät econworks namhafte Unternehmen, darunter auch aktuelle und ehemalige DAX-Unternehmen, wie sie am besten Werbung schalten und welche Angebote sie machen sollen. Doch die Beratungsleistungen seien nicht nur auf Unternehmen oder deren Marketing limitiert, erklärt Nagel. Darüber hinaus nimmteconworks an zahlreichen Ausschreibungen teil, wie zum Beispiel die der Digitalstadt Darmstadt GmbH.

„Insgesamt ist das Ganze wie ein sehr großes, komplexes Puzzle”, vereinfacht Nagel. Sobald econworks beauftragt wird, fangen die 15+ Mitarbeiter*innen an, Daten zu sammeln und zu untersuchen. Basierend darauf erstellen und testen sie Modelle, welche Fazits bzw. Prognosen möglich machen. Mit diesem neu gewonnen Wissen berät econworks seine Kund*innen und macht Vorschläge, wie Werbeetats besser eingesetzt werden können. econworks setzte da an, wo es in der Industrie 4.0 noch oft hapere, beschreibt Nagel. „Es werden zwar viele Daten gesammelt, aber eine gründliche Analyse findet selten statt. Obwohl so viel Wissen in diesen Daten steckt.” Angst um den Datenschutz brauche dabei niemand zu haben, versichert Nagel. „Es ist schon möglich, solide und sensibel mit Daten umzugehen. Nur manche großen Firmen outsourcen leider viel.” Deswegen lagert econworks keine ihrer Arbeiten ins Ausland aus - „Wer Daten aus der Hand gibt, hat auch keine Kontrolle mehr darüber” - und protokolliert nicht erst seit dem Erlass der europäischen Datenschutz-Grundverordnung jeden Arbeitsschritt akribisch.

Die Wurzeln des Unternehmens wie auch die der Methodik lassen sich bei der Universität Mannheim finden.„Gerrit (Dr. Gerrit Löber, Anm. d. Red.) und ich haben uns im Zug nach Mannheim kennengelernt, und dann bemerkt, dass wir am selben Fachbereich arbeiten. Wir haben direkt über Ökonomie und  Datenauswertungen diskutiert”,erzählt Nagel. Nachdem beide promoviert hatten, überlegten sie sich das Konzept für econworks. Nagels Bruder Philipp brachte die beiden Mannheimer Doktoranden auf den Themenbereich des Marketings und der Werbung. So kam es 2010 zur Unternehmensgründung. 2015 kämpfteeconworks um den Hessischen Gründerpreis - mit Konzept für die Zukunft und ganz ohne Glaskugeln. „Leider konnten wir damals nicht den Sieg erzielen”, erzählt Nagel „doch die Prognosen für unser Unternehmen stehen gut.”

econworks GmbH


Schleiermacherstraße 10, Darmstadt
econworks.de
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