Ein außergewöhnliches Geschenk

Professor Weiland spendet der TU Millionenbetrag

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© Roland Steck

Warum macht ein Professor seiner Universität ein so großzügiges Geschenk? Dr.-Ing. Thomas Weiland, langjähriger Leiter des Instituts für Theorie Elektromagnetischer Felder und Spender eines Millionenbetrags, begründet sein Engagement: „Die TU Darmstadt, insbesondere so, wie sie heute als autonome Universität Deutschlands dasteht, ist ein Ort der Freiheit, der nahezu unbegrenzten Möglichkeiten zu persönlicher Entfaltung in Forschung und Lehre. Ich kenne keine Universität in Deutschland, in der man so frei und flexibel agieren kann.“

Der Wissenschaftler, der 1988 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, dem bedeutendsten Forschungsförderpreis in Deutschland, ausgezeichnet wurde, lobt die universitären Rahmenbedingungen an der TU, die ihm nicht nur ermöglichten, ein großes Institut aufzubauen, sondern auch parallel dazu wirtschaftlich erfolgreich tätig werden zu können.

Die Spende Weilands ist zweckgebunden und eröffnet, so TU-Präsident Hans Jürgen Prömel, „neue Entwicklungsspielräume“. Mit dem Betrag soll in den nächsten Jahren auf dem Campus Stadtmitte ein neues Institutsgebäude mit rund 1.000 Quadratmetern Nutzfläche errichtet werden – am Standort der jetzigen TU-Hochspannungshalle zwischen Landgraf-Georg-Straße und dem Kongresszentrum darmstadtium. Mittelfristig, und wenn die baurechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, soll die aus den 1950er-Jahren stammende Halle weichen.

Bedingung des Spenders ist es, dass das künftige Gebäude genügend Flächen für eine gemeinsame Unterbringung aller Fachgebiete und Arbeitsgruppen des Instituts für Theorie Elektromagnetischer Felder bietet. Die Gestaltung des neuen Gebäudes müsste sich dem benachbarten Kubus mit seiner klassischen rhythmischen Fensterfront und der vorgehängten Natursteinfassade anpassen – dem 2015 im Tiefhof der Hochspannungshalle er- öffneten Neubau für den Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik.

Das Baudezernat der TU Darmstadt, das für die Realisierung des Projekts verantwortlich sein wird, wird den Mäzen in seine Planungen miteinbeziehen. Das Gebäude wird künftig den Namen des Spenders tragen. Thomas Weiland hat sich bereits zuvor großzügig gezeigt. Die 2014 gegründete und nach ihm benannte Stiftung fördert aus privaten Mitteln jährlich rund sechs leistungsstarke Studierende, die an der TU ein Masterstudium in einem Fach mit ingenieur- oder naturwissenschaftlich-technischem Bezug aufnehmen.

Neues TU-Präsidium

Zum 1. Januar 2017 hat das neu formierte Präsidium der TU Darmstadt seine Arbeit aufgenommen. Dem sechsköpfigen Leitungsgremium gehören außer Präsident Professor Hans Jürgen Prömel und Kanzler Dr. Manfred Efinger je zwei Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten an.

Das neu zugeschnittene Ressort Forschung und Innovation leitet die Informatikprofessorin Mira Mezini als Vizepräsidentin. Sie verantwortete zuvor seit 2014 im Präsidium das Thema Wissens- und Technologietransfer sowie Alumni. Für den Arbeitswissenschaftler Professor Ralph Bruder hat die zweite dreijährige Amtszeit als hauptamtlicher Vizepräsident für Studium, Lehre und wissenschaftlichen Nachwuchs begonnen. Neu im Präsidium ist Matthias Rehahn, Professor für Makromolekulare Chemie, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer, Alumni und Fundraising. Ebenfalls neu im Leitungsteam ist Andrea Rapp, Professorin für Germanistische Computerphilologie und Mediävistik. Sie ist Vizepräsidentin für wissenschaftliche Infrastruktur.

Jubiläum

Das Fraunhofer IGD (Institut für Graphische Datenverarbeitung) feiert 2017 ein Doppeljubiläum. Es blickt auf 30 Jahre Forschung in Darmstadt zurück. Der Standort Rostock besteht seit 25 Jahren.

Vor 30 Jahren war die Graphische Datenverarbeitung noch ein Nischenfach. Heute ist das Fraunhofer IGD die international führende Forschungseinrichtung für angewandtes Visual Computing. Visual Computing ist bild- und modellbasierte Informatik. Es vereint Computergraphik und Computer Vision. Vereinfacht gesagt, beschreibt es die Fähigkeit, Informationen in Bilder zu verwandeln und aus Bildern Informationen zu gewinnen. Auf Visual Computing basieren alle technologischen Lösungen des Fraunhofer IGD.

Videowettbewerb

Fachbereichs-Roadmovie oder Prüfungs-Thriller, nüchterne Dokumentation oder Campus-Dramedy: Die Technische Universität Darmstadt lädt alle Studierenden ein, ihre Studiengänge in Kurzfilmen im Rahmen eines Videowettbewerbs kreativ und informativ in Szene zu setzen. Die besten Filme werden mit Geldpreisen im Gesamtwert von 2.500 Euro prämiert, die vom TÜV Hessen gesponsert werden. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2017.

Infos zum Wettbewerb:

www.tu-darmstadt.de/abgedreht

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