Augenoptiker*in

Ausgebildet!

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©Suse Streng


Wir stellen 2020 jeden Monat einen Ausbildungsberuf in Darmstadt vor, mit dem Ziel, mehr Aufmerksamkeit auf diesen Karriereweg zu werfen.

In Deutschland trugen 25,23 Millionen Menschen jeden Tag eine Brille, 19,37 Millionen weitere zählten zu den gelegentlichen Brillenträger*innen. Außerdem trugen 3,53 Millionen Menschen Kontaktlinsen, um ihre Sehschwäche zu korrigieren. Somit waren mehr als die Hälfte der Deutschen Bürger*innen auf eine Sehhilfe angewiesen und damit auf eine besondere Berufsgruppe – Optiker*innen. Doch wie in den meisten Ausbildungsberufen fehlen auch hier Fachkräfte und Azubis. Woran das liegt, erklärt Suse Streng. Sie hat bei Klar Augenoptik in Darmstadt ihre Ausbildung zur Optikerin gemacht und ist gerade dabei, den Meister in Köln zu absolvieren. „Viele Menschen wissen gar nicht, was hinter dem Beruf als Augenoptikerin steckt“, schildert sie, „Die meisten erleben nur den Kundenkontakt und vergessen die Werkstattarbeit, kreative Tätigkeiten und medizinische Aspekte – Kontaktlinsen stehen zum Beispiel unter dem Medizinproduktegesetz.“ Die Arbeit in der Optikbranche kann besonders vielseitig sein und bietet viele Möglichkeiten, sich zu spezialisieren. „Du kannst nach der Ausbildung den Meister dranhängen, dich noch mal in einem Studium spezialisieren, dich selbstständig machen oder Dozent werden“, erklärt Suse.

Dass junge Menschen nur selten eine Karriere als Optiker*in anstreben, beobachtet die werdende Augenoptikmeisterin mit besorgtem Auge: „Ich sehe da die Läden und Firmen in der Verantwortung, gezielter auf die Vielseitigkeit unseres Berufs aufmerksam zu machen und zu zeigen, was wir außer dem Verkaufen von Brillen noch machen.“ Denen, die gerade vor der Ausbildungswahl stehen oder sich schon etwas konkreter für Augenoptik interessieren, rät Suse, ein Praktikum zu machen, um hinter die Kulissen zu schauen.
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