Feuerwehrmann/-frau

Ausgebildet!

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©Julius Tamm


„Bevor man sich bei der Feuerwehr überhaupt bewerben kann, muss man eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, die normalerweise drei Jahre dauert“, erklärt Lisa-Leigh Traber. „Ich bin Rettungsassistentin, die Ausbildung dafür geht nur zwei Jahre, wird aber bei der Feuerwehr anerkannt, weil es ein für die Feuerwehr dienlicher Beruf ist.“ Die vorangegangene Ausbildung muss jedoch nicht in Bezug zur Feuerwehr an sich stehen, sollte aber handwerklich orientiert sein. „Wir haben auch Köche oder Speditionskaufleute und sind bunt gemischt“, so Martin Gehrig aus der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr.

Lisa-Leigh hat ihre Ausbildung bei der Feuerwehr vor einem guten Jahr abgeschlossen und ist seither bei der Berufsfeuerwehr Darmstadt angestellt. Mehr durch einen Zufall machte sie damals die weiterführende Ausbildung zur Feuerwehrfrau. Nach einer Fortbildung der Feuerwehr in ihrer damaligen Rettungswache entwickelte sich Lisa-Leighs Interesse. „Man kam ins Gespräch und wir haben darüber geredet, was sie so machen, wie es bei der Feuerwehr läuft – und das hat mich gereizt. Ich habe es als eine Herausforderung für mich gesehen“, so die Feuerwehrfrau.

Aktuell ist Lisa-Leigh Traber eine von fünf Frauen bei der Darmstädter Feuerwehr. Dass es nur so wenige sind, liege vor allem an dem harten Eignungstest und den physischen Anforderungen, so Martin Gehrig. „Nur weil ich eine Frau bin, bekomme ich auch keine leichtere Ausrüstung. Mein Atemschutzgerät und meine Uniform sind genauso schwer wie bei meinen männlichen Kollegen“, ergänzt Lisa-Leigh. Doch Bewerberinnen sollen sich davon nicht abschrecken lassen, denn mit etwas Willenskraft und Mut sei die Ausbildung zu schaffen.

Ein weiterer Anreiz Feuerwehrfrau/-mann zu werden: Wer bei entsprechender Leistung Teil der Berufsfeuerwehr ist, erhält von Beginn an volles Gehalt und wird verbeamtet.
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