„Wir haben einfach gemacht.“

Die Animalistics mit „Leyya“ im Staatstheater

© Klaus Mai

Kultur, Konzerte, Kulinarik – mit dieser Formel haben Andi Balles und Seb Giebeler aka Animalistics in den vergangenen Jahren so großartige wie ungewöhnliche Events veranstaltet, die immer mehr Zulauf finden. Im Februar gibt‘s das nächste Konzert im Staatstheater.

FRIZZmag: In den vergangenen Jahren haben die Animalistics bereits zahlreiche eigene Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Was waren die Beweggründe, selbst Veranstalter zu werden?

Andi: Das fing schon beim Blumen e.V. an. Ich hatte mich damals sofort in die Location verliebt und wollte dort unbedingt eigene Veranstaltungen organisieren. Zunächst hatte niemand einen Plan. Wir haben einfach gemacht. Mit Konzerten von lokalen Bands wie Ninos Santos fing das dann an, einige Zeit später kam Seb, der gegenüber wohnte dazu und mit der Zeit wurde das Ganze immer größer. Nachdem das Blumen dann das alte Venue in der Nieder-Ramstädter-Straße aufgeben musste, haben Seb und ich dann später mit den Animalistics begonnen, eigene Veranstaltungen zu organisieren.  

Neben Konzerten und anderen Kulturveranstaltungen spielt auch die Kulinarik eine wichtige Rolle in eurem Schaffen. Wie darf man sich das vorstellen?

Seb: Ich koche leidenschaftlich gerne und habe immer schon für die Bands, die bei uns auftreten, gekocht. Irgendwann kam die Idee auf, einfach mehr zu kochen und dem Publikum vor den Konzerten ein Abendessen anzubieten und so das Essen für die Bands mitzufinanzieren. Mittlerweile gibt es bei unseren Abenden im Hoffart-Theater vorab ein leckeres Drei-Gänge-Menü in netter Atmosphäre, aber ohne ChiChi, dann ein tolles Konzert und zum Abschluss eine Party. Die Kombitickets für Essen und Konzert sind momentan auf 40 Plätze limitiert. Natürlich kann man auch nur das Konzert besuchen.

Bedroomdisco, die gute Stube, das blumen e.v., das Golden Leaves Festival – in den vergangenen Jahren sind immer mehr freie Veranstalter auf den Plan getreten und organisieren auf eigene Faust Kulturprogramm. Was sind die Beweggründe hierfür eurer Meinung nach?

Andi: Die Leute haben einfach Bock auf gute Konzerte. Und die sind hier eher rar gesät, daher wird das selbst organisiert. Wenn ich mir anschaue, was manche da auf den Weg bringen – da steckt enorm viel Leidenschaft drin.

Seb: Wir haben einfach auch ganz eigene Vorstellungen vom Booking und davon, wie unser Veranstaltungsort aussehen soll. Also ist es naheliegend, eigene Events auf den Weg zu bringen.

Was sieht es eigentlich mit dem Engagement der Stadt in Sachen (Sub-)Kulturförderung aus?

Seb: Geeignete Räumlichkeiten sind ziemlich rar. Hier könnte die Stadt sicher etwas mehr Support bieten. Da würde ja schon ein verranzter Schuppen reichen. Wir würden da schon etwas draus machen. Und monetär würden wir uns natürlich auch über etwas Zuwendung freuen.

Am 3.2. werdet ihr Leyya ins Foyer der Kammerspiele des Staatstheaters holen. Warum dieser Ausflug in eine neue Location?

Seb: Das Foyer ist einfach eine großartige Location! Da unsere Freunde vom Blumen dort immer noch veranstalten, haben wir einfach mal nach einem freien Slot gefragt und sind froh, dass wir den Raum nun gemeinsam mit diesem schönen Konzert bespielen können. In Zukunft wird es aber natürlich auch wieder Konzerte in unserer angestammten Location, dem Hoffart-Theater geben. Das nächste findet voraussichtlich im Mai statt.

Nächstes Event: Leyya

Sa. 3.2., 21 Uhr, Staatstheater, Darmstadt

Mehr Infos unter:

www.animalistics.de

Back to topbutton