„Ein Herz für alle Sparten“

Søren Schuhmacher ist Künstlerischer Betriebsdirektor am Staatstheater Darmstadt

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©Christian Himmelspach


Hier laufen die Fäden zusammen. Der Betriebsdirektor ist für die Planung des Spiel- und Produktionsbetriebs zuständig. Seine Aufgabe ist es, künstlerischen Ideen eine planerische Struktur zu geben.

Søren Schuhmacher weiß derzeit noch nicht, wann es am Staatstheater wieder Proben und Aufführungen geben wird, aber er hat einen Plan B, C und D in der Tasche. „Wir haben den Finger sozusagen ruhig am Abzug“, erläutert Schuhmacher, der seit 15 Monaten am Staatstheater arbeitet. Zwei Säulen machen die Arbeit eines Betriebsdirektors aus: die Planung und die Struktur, die sich durch die Zusammenarbeit mit Intendant Karsten Wiegand und den Co-Direktoren der verschiedenen Sparten ergibt. Die Produktionsleiter Hubertus Herrmann und Stephanie Georgie vom künstlerischen Betriebsbüro sind für die wöchentliche, monatliche und jährliche Planung verantwortlich, die dann von den Mitarbeitenden in eine Fein- und Tagesplanung gegossen wird. In enger Synchronisation ist die Betriebsdirektion auch mit den technischen Gewerken. Hinter allem steht die Frage: Wie lässt sich Kunst gestalten? „Es ist ein sehr vielschichtiger Job, der viel Kommunikation erfordert. Das Schöne ist, dass man mit verschiedenen Menschen strukturell am Erhalt und der Verbesserung des Theaterbetriebs arbeitet.“.

Vom Darmstädter Publikum, das er als bodenständig und treu bezeichnet, ist er sehr angetan. Begeistert ist er von der großen Unterstützung in Corona-Zeiten – sehr viele Zuschauer haben das Eintrittsgeld für ausgefallene Vorstellungen gespendet. Das Staatstheater Darmstadt sei ein echtes Theater für die Region. 

Schuhmacher wurde in Ahrensburg bei Hamburg geboren und ist von Haus aus Hornist. Nach einem Studium der Musik- und Theaterwissenschaften in Köln arbeitete er als Regisseur und Produktionsleiter an unterschiedlichen Häusern in Deutschland und Europa und war u. a. als Oberspielleiter an der Deutschen Oper in Berlin tätig.

„Wenn der Vorhang am Ende fällt und die Produktion niveauvoll und gut war und das Publikum klatscht – für diesen Moment lebt man im Theater“. 


Termin: 24-Stunden-Liveübertragung „Lockdown“ am 3., 17. und 31. Mai,

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