Es geht auch anders

Die Jungen Freunde des Landesmuseums erobern junge Kunstfreunde

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©Klaus Mai



Seit 2015 gibt es die »Jungen Freunde« im Hessischen Landesmuseum Darmstadt(HLMD). Sie sind angetreten, um das junge Publikum für Kunst und Kultur zu begeistern. Mit Disco und Diskussion in entspannter Atmosphäre locken sie Jugendliche in das Landesmuseum. Kunst muss nicht elitär und verstaubt sein, sondern darf Spaß machen und kann trotzdem anspruchsvoll sein.



Im täglichen Leben gehen sie unterschiedlichen Berufen nach: als Lehrerin, Architekt, Architektin, Designerin, Projektmanagerin und Unternehmer. Was Anne-Katrin Kolb, Ingmar Kurtz, Sina Mönch, Nadine Ross, Martina Schwarz und Marc Philipp Weber verbindet, ist die Begeisterung für Kunst und Kultur in ihrer Stadt und der Wunsch, viele Jugendliche damit anzustecken. Wenn auch nicht alle gebürtige Darmstädter sind, so leben sie doch schon lange genug in Darmstadt, um die Stadt mit ihren vielseitigen kulturellen Facetten wertzuschätzen. Das ehrenamtliche Engagement der sechs Vorstandsmitglieder gehört dem Verein »Junge Freunde – Freunde des Landesmuseums e.V.«.



Mit dem Slogan »Mehr Kunst und Kultur in Deiner Stadt. Du hast es in der Hand« und einem am jungen Publikum orientierten Veranstaltungsangebot haben die »Jungen Freunde« seit ihrem Bestehen eine Menge erreicht. Es scheint ein Erfolgsmodell zu sein. Das zeigen die Mitgliederzahlen. „Wir haben“, so Gründungsmitglied Marc Philipp Weber, „eine Marke etabliert, die in der Stadt wahrgenommen wird“. Die »Jungen Freunde« sind mittlerweile wichtiger Bestandteil des Darmstädter Kulturlebens.



Weber ist der einzige, der von Anfang an dabei ist. Er erzählt, dass der Impuls, dringend ein junges Zielpublikum zu erschließen, von den »Freunden des Landesmuseums« ausging. Auf der Suche nach engagierten Jüngeren, die das Interesse des Museums unterstützen, formierten sich die  »Jungen Freunde«. Im vergangenen Jahr hat sich der Vorstand der »Jungen Freunde« bis auf Weber komplett erneuert.



Die Bilanz der Vorgänger ist erfreulich. Mehr als 100 Mitglieder im Alter zwischen 18 und 35 Jahren konnten für die »Jungen Freunde« in ihrer Amtszeit gewonnen werden. Im Unterschied zu »Jungen Freunden« an anderen Museen nimmt man es mit der Altersbegrenzung nicht so genau. Hauptsache, die Mitstreiter stehen hinter dem Konzept.



Die neuen Vorstandsmitglieder knüpfen an die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorgänger an. Das Hessische Landesmuseum bietet eine geeignete Plattform und ausreichend Anregungen, ihr gemeinsames Ziel, auch jüngeren Kunstfreunden Darmstadts Kunst- und Kulturszene näherzubringen, zu verwirklichen. „Unsere Arbeit steht auf den drei Säulen Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft“, so Martina Schwarz. „Diese gilt es zusammenzuführen und in einen aktuellen Kontext zu bringen“. Darin sehen die »Jungen Freunde« eine wichtige Aufgabe, die den gesellschaftlich-wissenschaftlichen Diskurs anregen soll.



Gesellschaftliche Aktualität zeigen auch die bisherigen Veranstaltungsthemen: Vorträge und Diskussionen mit interdisziplinären Themen wie Datenschutz, Architektur der Zukunft, Wert der Kunst, Robotik und Weltraumforschung. Führungen und Kunstbegegnungen ergänzen das Programm. Die Resonanz kann sich sehen lassen. Ein volles Haus bescherte die »1 Hour Disco« im vergangenen Oktober. Für eine Stunde wurde das Foyer des Landesmuseums zum Dancefloor.






©Daniel Herper



„Unsere künftigen Planungen“, so Anne-Katrin Kolb, „orientieren sich auch weiterhin an der jüngeren Generation“. Kooperatio-nen mit anderen kulturellen Einrichtungen der Stadt sind vorgesehen. Es wird spannende Angebote geben, die ein Kulturerlebnis zu etwas machen, das auch in entspann-ter Atmosphäre stattfinden kann.



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