Frühling@Paulus

„Leidenschaften“ und „Spurensuche“

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 Nahezu gleichzeitig  fertiggestellt und auf Augenhöhe spannen sie einen baulichenBogen über die Stadt: die Pauluskirche (1907) und der Hochzeitsturm (1908).

Hier die Mathildenhöhe als Wahrzeichen des Aufbruchs in eine Gegenwartskultur, dort die Pauluskirche, mit der sich ein selbstbewusstes protestantisches Bürgertum im neu entstehenden „Tintenviertel“ eine eigenständige Interpretation von Luthers „Fester Burg“ bauen lassen hat, jenseits von allen konfessionellen Verengungen. 

Kulturprotestantismus nannte sich das damals, als aufgeklärter, wenn nötig kritischer  Gesprächspartner im gesellschaftlichen Diskurs verstand man sich. 

An diese Tradition wollen die Verantwortlichen der Paulusgemeinde anknüpfen und ihre Kirche barrierefrei machen: baulich, indem Lift und zeitgemäße Toiletten eingebaut werden, inhaltlich, indem sie Räume öffnen für Menschen und Themen, die dort bisher nicht heimisch waren. 

Und sie haben nicht gewartet, bis jene Voraussetzungen geschaffen sind, sondern Darmstädter Persönlichkeiten aus unterschiedlichen gesellschaftlichen und kulturellen Kontexten eingeladen, Saal und Kirche zu „bespielen“. 

Viele sind der Einladung spontan gefolgt und ermöglichen so ein vielfältiges Programm. Auch, dass es zu jeder Veranstaltung eine Stärkung gibt und der Eintrittspreis (als Spende) sich nach den individuellen Möglichkeiten richtet, darf als Zeichen gesehen werden, dass es den Veranstaltern mit der Barrierefreiheit ernst ist.


paulusgemeinde-darmstadt.de
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