Bist du hungrig, so singe. Schmerzt dich etwas, so lache.

Jüdische Kulturwochen #2

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Ein zeitgemäßes Porträt jüdischen Lebens, mit Einblicken in die jüdische Religion, Tradition und Lebensweise von gestern und vor allem von heute sollen die Jüdischen Kulturwochen in Darmstadt aufzeigen – zum zweiten Mal nach der Premiere in 2018.

„Der große Erfolg und die vielen positiven Rückmeldungen haben uns alle darin bestärkt, das jüdische Kulturprogramm nicht als Eintagsfliege zu begreifen”, begründet Daniel Neumann, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, die Neuauflage. Geboten werden von August bis November insgesamt 13 Events.

Eröffnet werden die Kulturwochen am 24. August mit der Ausstellung „Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute" im Justus-Liebig-Haus (bis 5.9.). Hier werden Biografien jüdischer Menschen vorgestellt, die heute in Deutschland leben. „Ziel ist es”, so Alexander Stoler, Kulturreferent der Jüdischen Gemeinde, „den Besuchern zu vermitteln, dass das jüdisch-deutsche Leben nicht ausschließlich auf den zweiten Weltkrieg beschränkt ist.”

Daneben gibt es weitere große Veranstaltungen: ein Klavierkonzert mit Albert Mamriev (1.9.) im Mollerhaus, die Komödie „Scholem Alejchem: Die erste jüdische Republik“ (15.9.) in der Bessunger Knabenschule, das Konzert „Duo Levinsky und Georgi Mundrov“ (27.10.) in der jüdischen Gemeinde und das Abschlusskonzert mit „Sharon Brauner & Karsten Troyke“ (24.11.) in der Centralstation. Lesungen, Vorträge und Führungen vervollständigen das Programm.

So wird Igal Avidan (Berlin) im Literaturhaus (28.8.) von der Geschichte des arabischen Arztes Mod Helmy erzählen, der im Deutschland der Nazi-Zeit einer jüdische Familie geholfen hat, sich vor der Gestapo zu verstecken. „Schonzeit vorbei“ lautet der Titel einen weiteren Lesung von und mit Juna Grossmann (8.9.). Im Vortrag des Frankfurter Rabbiners Julian-Chaim Soussan (14.11.) steht„Der Jüdische Witz“ im Mittelpunkt.

Interessierte können am Tag der offenen Tür die Synagoge besichtigen (17.11.) und am „Kabbalat Schabbat“ (1.11.) sowie an einer Führung über den jüdischen Friedhof (6.10.) teilnehmen. Mit „Moritz Daniel Oppenheim“ (26.9.) und „Forever Pure“ (4.11.) stehen zwei Dokumentarfilme auf dem Programm.

Als „ein Geschenk an unsere Stadt” bezeichnet Oberbürgermeister Jochen Partsch die jüdischen Kulturwochen: „Wir lernen damit auch uns und unsere Stadt besser kennen, denn Darmstadt ist seit Jahrhunderten auch eine jüdische Stadt – und soll und wird das auch bleiben.”


Jüdische Kulturwochen im August:

Di., 20.8., 19 Uhr, Justus-Liebig-Haus, Darmstadt: Eröffnung der Ausstellung „Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute"
Mi., 28.8., 19 Uhr, Literaturhaus Darmstadt: Lesung „Mod Helmy” von Igal Avidan

Weitere Infos hier.
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