Was bedeutet ein Gesicht?

„Körpertreffer“ im Staatstheater Darmstadt

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Im dem experimentellen Projekt „Körpertreffer“ begegnen sich Schauspieler des Staatstheaters Darmstadt und Tänzer*innen der CocoonDance Company. Sie zeigen tänzerisch-spielerische Ausdrucksformen in einer Zeit, die den Körper scheinbar im Digitalraum auflöst.

Schon seit 2017 arbeiten CocoonDance Company und das Schauspiel des Staatstheaters an einem gemeinsamen Projekt zusammen, bei dem Schauspiel und Tanz aufeinandertreffen. Namensgebend für „Körpertreffer“ war ein Text von Diedrich Diederichsen, der die Entwicklung der Kunst angesichts der medialen Revolution umreißt. Für „Körpertreffer“ haben in der vergangenen Spielzeit CocoonDance, das Schauspiel-Ensemble gemeinsam mit einem Videokünstler und einem Autor in Workshops verschiedene Aspekte recherchiert. Das Schauspiel arbeitet traditionell mit Sprache und Gesicht, Tanz mit Körpern. So kristallisierte sich als Schnittpunkt beider Sparten das „Gesicht“ – als Zentrum unserer Identität – heraus. Es interessierte, was ein Gesicht bedeutet, wenn man es tänzerisch behandelt.

Die Schauspieler haben durch das gemeinsame Proben mit den Tänzer*innen eine vollkommen neue Arbeitsweise kennengelernt, erzählen die Dramaturgen Maximilian Löwenstein vom Staatstheater und Rainald Endraß von CocoonDance. Choreografin Rafaële Giovanola von CocoonDance freut sich über die tolle und intensive Zusammenarbeit von Schauspielern und Tänzern. Noch bis Dezember stehen in den Kammerspielen vier Schauspieler des Staatstheaters, u.a. Robert Lang und Mathias Znidarec, gemeinsam mit den Tänzer*innen von CocoonDance auf der Bühne. Sie zeigen, welche Formen man aus dem Gesicht heraus kreieren kann – vielleicht ist sogar eine neue Körpersprache entstanden. Ein eigens hierfür komponierter Soundtrack mit passenden Videos und Textfragmenten von Lothar Kittstein begleiten das Projekt.

Das Projekt wird von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.

Premieren Oktober 2019 


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