Die Bandbreite seines Berufs ist groß – durch den Lockdown kamen weitere neue Formate im Bereich Video- und Musikproduktion dazu. Der Tonmeister am Staatstheater Darmstadt gibt FRIZZmag einen Einblick in eine ungewöhnliche Biografie.
Musik ist die große Leidenschaft von Sebastian Franke – er spielt mehrere Instrumente, hat als Profimusiker gearbeitet und unterrichtet den Digital-Media-Nachwuchs. Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften absolvierte er eine Ausbildung zum Dipl. Audio Engineer an der SAE Frankfurt. Durch ein Tagesseminar während der Ausbildung kam er auf die Idee, sich am Theater zu bewerben. 2003 kam er zum Staatstheater Darmstadt – „Das war genau mein Ding“.
Seit 2018 leitet er die Abteilung für Tontechnik mit sieben Mitarbeitenden und setzt die Vorstellungen von Regisseur und Dirigenten um. Für seine Arbeit benötigt er Textbuch (Schauspiel), Partitur oder Klavierauszug, Dirigentenmonitor (Oper), Laptop, Zuspiel-PC und Mischpult. Außerdem ist er mit der Planung der neuen technischen Ausstattung für das Kleine Haus betraut, das demnächst saniert wird – ein Job mit viel Vorstellungskraft, muss er doch für die nächsten 20 Jahre vorausplanen.
Franke kennt die ganze musikalische und künstlerische Bandbreite – von Händel bis heute – und auch die Technik hat sich sehr entwickelt. „Inzwischen machen wir auch den Ton und die Tonnachbearbeitung für die Musik- und Videoproduktionen, Podcasts, Mischformen von Video und Musik, gerade im Lockdown. Mein Steckenpferd sind Sound Designs und Geräusche.“
Meist betreut Franke eine Oper und eine Schauspielproduktion pro Spielzeit, das nächste Projekt ist „Alaaddin und die Wunderlampe (UA)“, das hoffentlich bald dem Publikum präsentiert werden darf.
Sein langjähriges umfangreiches Wissen gibt Franke als Lehrbeauftragter der Hochschule Darmstadt im Fachbereich „Digital Media“ gerne weiter. In seiner Freizeit spielt der 4-fache Familienvater mit seinem Trio amerikanische Songs aus dem vorletzten Jahrhundert.
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