Von Kranichstein bis Solaris
Neue Spielzeit 2018/19 im Schauspiel
„Wo ist die Grenze?“ Dieser Frage geht das Staatstheater in der neuen Spielzeit in 26 Premieren, Gastspielen, Extras und Sonderveranstaltungen nach. Auf dem Programm im Schauspiel stehen zwölf Stücke von wechselnden Regisseuren, zur Hälfte Frauen, darunter viele junge Talente. „Mich interessieren aktuell Themen, die um Mut und Demut kreisen.“, erklärt Schauspieldirektor Oliver Brunner. „Welche Werte werden vermittelt, eingefordert? Wie entwickelt sich die nächste Generation?“
Eröffnet wird die Schauspiel-Saison mit dem Sommerspektakel „Der Fröhliche Weinberg“ in Kooperation mit der Hessischen Spielgemeinschaft e.V. auf den Terrassen des
Staatstheaters. Henrik Ibsens „Peer Gynt“ und Stanislaw Lems „Solaris“ werden von Christoph Mehler inszeniert. Eine kleine Sensation ist die Uraufführung „Das weiße Band“ – das Meisterwerk des Kinoregisseurs Michael Haeneke kommt erstmals auf die Bühne. Eine weitere Uraufführung ist das Stadtteilprojekt „Kranichstein“, das Autor und Regisseur Volker Schmidt mit Schauspieler/*innen des Theaters und Akteur*innen vor Ort entwickelt und spielen lässt. Sehr gespannt ist Brunner auch auf das Ergebnis des Stückauftrags an den Gegenwartsautor Dirk Laucke. In „Nur das Beste“ greift er Themen wie Mietwahn, Gentrifizierung, KITA-Versorgung auf. Tagesaktuell, nicht nur in Darmstadt. Das Stück verspricht „böse zu werden, aber bietet auch viel zum Lachen“, so der Schauspieldirektor.
Oliver Brunner ist seit der Spielzeit 2016/17 Schauspieldirektor und hat Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kommunikationswissenschaft in München studiert. Bevor er nach Darmstadt kam, war er Teil der Künstlerischen Leitung Schauspiel am Theater Augsburg. Er sieht sich als „Kunstermöglicher“. „Mein Beruf ist meine Erfüllung. Ich möchte Leute fördern, ihre Neugier wecken und erhalten, Zusammenhänge spinnen und über Themen nachdenken und dabei auch mal Rätselhaftes stehen lassen“.
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